© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/16 / 26. Februar 2016

Meldungen

Ringier verkauft „Cicero“ an die Chefredaktion

Zofingen. Der Schweizer Medienkonzern Ringier (Blick, Le Temps, Radiosender Energy Zürich und Bern) verkauft seine Anteile an Cicero (Auflage 84.000) an den bisherigen Chefredakteur Christoph Schwennicke und seinen Vize Alexander Marguier. Die beiden neuen Chefs teilten mit, es sei dem Verlag nie gelungen, das hochkarätige Heft (Kioskpreis 9 Euro) „profitabel zu betreiben“. Mit dem Managementbuyout beendet Ringier sein wichtigstes Engagement in Deutschland, denn auch die Kunstzeitschrift Monopol (Auflage 40.000) gehört zu dem Geschäft. Ab Mai werden beide Magazine vom neu gegründeten Res Publica Verlag in Berlin herausgegeben. Fast die Hälfte der Arbeitsplätze witd weggfallen. (rg)





Hellas: Syriza-Regierung bootet Privatsender aus

Athen. Die griechische Regierung geht gegen die Betreiber von privaten TV-Sendern vor. Das griechische Parlament hat mit den Stimmen der Regierungsfraktionen (Syriza, Anel) ein Gesetz zur Neuordnung der nationalen TV-Lizenzen verabschiedet. Es verringert die Zahl der Lizenzen von sechs auf vier. Die verbleibenden Lizenzen sind zudem neu auszuschreiben. Die Opposition rechnet damit, daß die Lizenzen nun an Regierungschef Alexis Tsipras nahestehende Medienmogule vergeben werden. Dieser hatte den bisherigen Lizenzinhabern vorgeworfen, sie seien Bestandteil des griechischen Vetternwirtschaftsystems gewesen. Journalistenverbände kritisieren den Eingriff des Staates in den Markt. Sie befürchten den Wegfall von Hunderten Arbeitsplätzen. (rg)





Serie: Daniel Craig wird „deutscher Julian Assange“

Berlin. Neue, spektakuläre Rolle für Daniel Craig: Der James-Bond-Darsteller soll nach Medienberichten eine Hauptrolle in der neuen US-Serie erhalten, die auf dem Jonathan-Franzen-Roman „Purity“ basiert. Die Romanfigur Andreas Wolf, die Craig verkörpern soll, ist ein DDR-Bürger, der nach der Wende zu einer Kultfigur wird, weil er Stasi-Geheimnisse veröffentlicht. Er gründet eine Wikileaks-ähnliche Organisation, die von Südamerika aus operiert. Der Produzent Scott Rudin hat die Serie unter anderem den Sendern Amazon und Netflix angeboten. Über einen Zuschlag ist noch nichts bekannt. (rg)