© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/16 / 11. März 2016

Meldungen

Stardirigent Nikolaus Harnoncourt verstorben

WIEN. „Eine Ära ist zu Ende gegangen“, sagte der Intendant des Wiener Musikvereins, Thomas Angyan, über den österreichischen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, der vergangenen Samstag im Alter von 86 Jahren gestorben ist. Er habe „unsere Welt mehr als jeder andere in den letzten 50 Jahren geprägt“, schrieb der Dirigent Franz Welser-Möst zum Tode des Musikinterpreten. Harnoncourt sei „der „wichtigste Dirigent nach Karajan“, schrieb die Welt in ihrem Nachruf. „Seither ist in der Interpretation von Musik nichts mehr so, wie es ehedem war“, meinte die Neue Zürcher Zeitung. Der 1929 in Berlin in eine Adelsfamilie hineingeborene Harnoncourt wuchs in Graz auf, lernte Cello und galt als einer der weltbesten Dirigenten. Mehr als sechzig Jahre lang widmete er sich der Entdeckung des sogenannten Originalklangs – mit Orchesterkollegen des Ensembles Concentus Musicus Wien spielte er Alte Musik auf historischen Instrumenten. „Seine bahnbrechenden Interpretationen führten uns an unsere Grenzen und darüber hinaus“, schrieb der Vorstand Andreas Großbauer im Namen der Wiener Philharmoniker. Zu Harnoncourts Kernaussagen gehörte der Satz: „Musik muß die Seele aufreißen.“ 2001 und 2003 dirigierte er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und erregte damit weltweit Aufsehen. „Meine körperlichen Kräfte gebieten eine Absage meiner weiteren Pläne“, schrieb er im Dezember zu seinem 86. Geburtstag und beendete damit seine aktive Arbeit am Dirigentenpult. (eh)





Edward Snowden erhält Ossietzky-Preis

OSLO. Der norwegische PEN-Club hat Edward Snowden (32)am Montag den Ossietzky-Preis zugesprochen. Als Whistleblower, der die illegalen Überwachungsmethoden amerikanischer und britischer Geheimdienste enthüllte, habe er zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beigetragen. Für seine Veröffentlichungen droht Snowden in den USA eine langjährige Haftstsrafe. Seit 2014 lebt er deswegen in Rußland. Der Ossietzky-Preis des norwegischen Ablegers der internationalen Schriftstellervereinigung PEN ist eine Auszeichnung für herausragende Leistungen für die Meinungsfreiheit. Er wird am 18. November in Oslo verliehen. (tha)





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