© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/16 / 18. März 2016

Meldungen

Christian-Wagner-Preis geht an Kito Lorenc

LEONBERG. Der Christian-Wagner-Preis geht in diesem Jahr an den sorbischen Lyriker Kito Lorenc. Der 78jährige werde damit für sein Lebenswerk geehrt,  teilte die Christian-Wagner-Gesellschaft mit, da seine Gedichte „ihre subversive Schönheit zwischen ernster, genauer Weltwahrnehmung und selbstreflexivem Sprachwitz“ entfalten. Lorenc kam 1938 in Schleife zur Welt, im Landkreis Görlitz, und wurde bereits mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet. Am 19. November wird ihm die Christian-Wagner Auszeichnung verliehen, die mit 10.000 Euro dotiert ist. Alle zwei Jahre wird der Preis an Lyriker vergeben, die mit ihren Werken der Gedankenwelt des schwäbischen Dichters Christian Wagner (1835–1918) nahestehen. (eh)

 www.cw-gesellschaft.de





Stipendium nach Bärbel Bohley benannt

BERLIN. Mit einem neuen Stipendium erinnert die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen an die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley. Mit dieser Förderung soll die Lebensleistung der Bürgerrechtlerin und Künstlerin gewürdigt werden. Das Stipendium richtet sich an Doktoranden der Geschichts- und Politikwissenschaften, an Museologen, Juristen und Erziehungswissenschaftler. Gefördert werden Dissertationen, die sich mit der Geschichte des Haftortes Berlin-Hohenschönhausen und dem System der politischen Justiz in der DDR beschäftigen. Die Berliner Malerin Bohley (1945–2010) kam als Gründerin der Initiative „Frauen für den Frieden“ Anfang der achtziger Jahre wegen angeblicher „landesverräterischer Nachrichtenübermittlung“ in die Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen. Nach einer erneuten Verhaftung gründete sie im September 1989 die Bürgerrechtsbewegung „Neues Forum“. Der Bezirk Berlin-Mitte hatte unlängst einen Vorschlag der Gedenkstätte aufgegriffen, eine Straße nach Bärbel Bohley zu benennen. (JF)

 www.stiftung-hsh.de





Erster alevitischer Friedhof in Hamburg

HAMBURG. Im Hamburger Stadtteil Bergedorf soll der erste alevitische Friedhof Europas entstehen. Er soll am 10. April eröffnet werden, teilte der Vorsitzende der Stiftung Alevitische Gemeinde, Ismail Ceylan, mit. Allerdings soll der Friedhof auch Menschen anderer Religionen offenstehen. In Hamburg leben nach Ceylans Angaben rund 40.000 Aleviten. (eh)





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