© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/16 / 25. März 2016

Meldungen

Haftstrafen für Anschlag auf Asylheim 

Hannover. Das Landgericht Hannover hat zwei Männer und eine Frau wegen eines Brandanschlages auf ein Asylbewerberheim im niedersächsischen Salzhemmendorf zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß die drei Ende August 2015 aus Fremdenfeindlichkeit und Rassenhaß versucht hatten, Feuer zu legen. Den 31jährigen Haupttäter Dennis L., der gestanden hatte, einen Molotowcocktail in ein Fenster des Heimes geworfen zu haben, verurteilten die Richter wegen versuchten Mordes und Brandstiftung zu acht Jahren Haft. Sein 25 Jahre alter Mittäter, Sascha D., erhielt sieben Jahre Gefängnis. Die 24jährige Saskia B., die die beiden betrunkenen Männer zum Tatort gefahren hatte, wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. (ms)





Mehr Geld für „Kampf gegen Rechts“  

BERLIN. Die Bundesregierung hat angekündigt, von 2017 an doppelt soviel Geld wie bisher für den „Kampf gegen Rechts“ zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Initiativen und Projekte in den Kommunen sollen 50 Millionen Euro zusätzlich erhalten. Das Bundesprogramm „Demokratie Leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ wird künftig 100 Millionen Euro jährlich bekommen, berichtete die Zeit. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hatte bereits im Februar nach den Protesten in Clausnitz und Bautzen gefordert, das Budget zu verdoppeln. Darauf hätten sich nun Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) geeinigt. Das Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus wurde 2015 auf Schwesigs Initiative hin ins Leben gerufen. Es unterstützt „zivilgesellschaftliche“ Initiativen und Projekte, die sich gegen Rechtsextremismus und „Menschenfeindlichkeit“ einsetzen. (mv)





Zahl der Hauptschulen schrumpft deutlich 

Wiesbaden. Die Zahl der Haupt- und Realschulen in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich geschrumpft. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schlossen in diesem Zeit­raum 42 Prozent der Haupt­schulen und 23 Prozent der Real­schulen. Die Zahl der integrierten Gesamt­schulen wuchs dagegen um mehr als das Doppelte (plus 144 Prozent). Insgesamt geht die Zahl der Lehranstalten in Deutschland aber weiter zurück. Im Schuljahr 2014/15 zählten die Statistiker in Deutsch­land rund 33.600 Schulen. Dies waren 5.500 weniger (minus 14 Prozent) als vor zehn Jahren. Im Durch­schnitt besuchten 250 Schüler eine Schule. Die größten allgemein­bildenden Lehranstalten waren mit Abstand die Gymnasien, an denen im Schul­jahr 2014/15 durch­schnittlich gut 740 Schüler unterrichtet wurden. Das waren 90 Schüler weniger als noch vor zehn Jahren. (ms)