© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/16 / 08. April 2016

Meldungen

Bericht offenbart großen Unmut beim „Spiegel“

Hamburg. Ein internes Papier verrät große Unsicherheit beim Medienkonzern Spiegel. In dem „Innovationsreport“ werden Mängel offengelegt und Fehler angesprochen, die vor allem Mitarbeiter kritisieren – darunter fehlendes „Alleinstellungsmerkmal“, „Überheblichkeit“ gegenüber den Lesern, „Selbstherrlichkeit“ und „Wichtigtuerei“. Ferner kritisieren die Autoren ein Markenchaos mit insgesamt 37 unterschiedlichen Logos. Aus diesem vertraulichen Bericht zitiert der SWR, der ihn als den „selbstkritischsten Report, den ein Medienunternehmen bislang vorgelegt hat“ charakterisiert. Der Spiegel hat eine schwierige Anpassungsphase hinter sich, bei der unter anderem der Chefredakteur Wolfgang Büchner 2014 einer Revolte der Belegschaft zum Opfer gefallen ist. (rg)





Neue GEZ könnte ab 2021 kräftig steigen

Bonn. In der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wird mit einem Anstieg der Rundfunkgebühr auf 19 Euro pro Monat gerechnet. Derzeit liegt der Betrag bei 17,50 Euro. Der deutliche Anstieg in der kommenden Finanzperiode ab 2021 wird damit begründet, daß die Reserven der Sender dann aufgebraucht seien – Einsparungen der Sender sind nicht vorgesehen. Das geht aus einem Bericht des Fachdienstes Medienkorrespondenz hervor, der sich auf Teilnehmer einer KEF-Tagung im Februar beruft. Eine neue Kommission soll jetzt über die künftige Beitragshöhe beraten. (rg)





Kirch-Pleite: Rolf Breuer zahlt an Deutsche Bank

Frankfurt. Rolf Breuer muß seinem früheren Arbeitgeber Deutsche Bank wegen eines Interviews vor 14 Jahren 3,2 Millionen Euro zurückzahlen. Das entspricht dem Dreifachen seines damaligen Jahresgrundgehaltes. Breuer hatte 2002 in einem TV-Interview mit dem Wirtschaftssender Bloomberg behauptet, das Firmenkonglomerat von Leo Kirch stecke in finanziellen Schwierigkeiten. Diese Aussage hat die Kirch-Gruppe – darunter ProSieben und Sat.1 – dann tatsächlich in die Pleite getrieben. Kirch verklagte die Bank erfolgreich auf Schadenersatz, die 2014 die einmalige Summe von 925 Millionen Euro an seine Erben zahlen mußte. (rg)