© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/16 / 15. April 2016

Bundesjustizminister will „sexistische“ Werbung verbieten
Islamisch korrekt
Birgit Kelle

Wir werden nicht regiert, sondern betreut. Wem immer noch ein Beweis für diese These fehlt, wurde diese Woche von Justizminister Heiko Maas eines Besseren belehrt.

Es reicht ihm wohl nicht, daß seine eigens geschaffene „Taskforce“ bereits Facebook & Co. vor allzu eigenmächtigen Gedanken, Bildern oder Äußerungen bewahrt und unerwünschte Meinungen gelöscht werden. Jetzt hat sich Maas ein weiteres Zensur-Feld vorgenommen: die Werbung. Diese soll qua Gesetz nur noch sexismusfrei sein und ein „modernes Frauenbild“ vermitteln, oder zumindest das, was die Parteispitze der SPD dafür hält. Konkret: Frauen mit viel Haut oder gar ohne Kleidung wären Sexismus, also verboten. 

Die SPD-Führung sagt, man reagiere damit auf die sexuellen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht. Aha. Weil sich Männer mit Migrationshintergrund an Frauen vergreifen, will man Frauen nur noch anständig bekleidet auf Werbeplakaten sehen. Anders würde es Islamistenprediger Pierre Vogel wohl auch nicht fordern. Fehlt nur noch, daß unliebsame Plakate verhüllt werden. Dann wäre das islamische Frauenbild endlich politisch korrekt in die deutsche Gesellschaft integriert. 






Birgit Kelle ist Publizistin und Autorin („Gender-Gaga“)