Dich kriegen wir!“ Das dachte Kai Mungenast hoffnungsfroh, als der Dieb seines Rucksackes über die Ortung des darin eingeschalteten Handys seine Fluchtroute offenbarte. Zuvor war der CDU-Vorsitzende des Ortsverbandes Forbach am Karlsruher Hauptbahnhof einem Mann mit gebrochenem Deutsch am Fahrkartenautomaten behilflich gewesen und schwupp! – ging sein Gepäck flöten. Wie die Badischen Neuesten Nachrichten Anfang April berichten, habe die Bundespolizei im Bahnhof Mungenast zunächst bei der Suche geholfen. Aber erst die Handy-App half, den Aufenthalt des Diebes zu ermitteln: ein Asylbewerberheim in Wiesloch, gut zwanzig Kilometer vom Tatort entfernt. „Perfekt, dann können Sie ja jetzt eingreifen“, ermunterte der CDU-Mann die Polizisten.

Doch er erntete nur Schulterzucken der Beamten. Da könne man nichts machen, große Flüchtlingheime seien ein „rechtsfreier Raum“, Durchsuchungsbefehle scheiterten ohne konkreten Personenverdacht an der Verhältnismäßigkeit. „Ich hatte erwartet, daß wenigstens jemand dort hinfährt“, greint Muttis enttäuschter Parteisoldat. Immerhin geben ihm die Freunde und Helfer einen Tip mit auf den Weg, wie er über die Seriennummer im Internethandel sein gestohlenes Gut aufspüren kann.