© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/16 / 29. April 2016

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Islam“, JF 17/16

Feigheit vor dem Feinde

Wer das Buch „Der islamische Faschismus“ von Hamed Abdel-Samad gelesen hat, weiß, was vom islamophilen Geplapper der Funktionäre von Altparteien, Kirchen oder Mainstream-Medien zu halten ist: Feigheit vor dem Feinde! Sie fürchten den Aufstand der Muslime, die, wie die Türken in Deutschland, auf ein Wort Erdogans oder des Imams, gegen die verhaßte Gesellschaft, unsere  verhaßte Rechtsordnung und gegen die „Ungläubigen“ Front machen könnten. Bislang beschränkt sich ihr Widerstand auf Abschottung, Großspurigkeit und Alltagsterrorismus. Der Koran empfiehlt den Islam-Gemeinden, die „Ungläubigen“ nicht zu attackieren, sondern von ihnen einen „Tribut“ zu verlangen, soweit er den Muslimen nützt. Demokratische Regeln werden dennoch mit Füßen getreten, denn kein Artikel des Grundgesetzes ist mit der Scharia vereinbar.

Jürgen Bollinger, Neuwied




Grundsätzliche Bedenken

Der AfD ist zu danken, endlich die überfällige Islamdebatte angestoßen zu haben, auch wenn sie dafür wieder mal Prügel bezieht. Die Politiker der Altparteien müssen jetzt Farbe bekennen. Sie dürfen sich nicht mehr hinter populistischen Allgemeinsprüchen wie „Der Islam gehört zu Deutschland“ verstecken. Die allgemeine Empörung der Systemparteien und -medien über die Frage, ob der Islam verfassungsfeindlich sei, begründen diese zwar stets mit dem Verweis auf Artikel 4, Absatz 1 und 2 GG, wonach die Freiheit des Glaubens unverletzlich sei und die ungestörte Religionsausübung gewährleistet werde. 

Allerdings hatten die Autoren des Grundgesetzes im zertrümmerten Nachkriegsdeutschland mit Sicherheit dabei nicht an eine Religion wie die des Islam gedacht, schon gar nicht in einer Millionen-Größenordnung. Auch die Inhalte dieser Religion wären ihnen sicher nicht präsent gewesen, sonst hätten sie entsprechende Einschränkungen formuliert. Zu fragen und zu püfen ist dringend, ob die Inhalte des Korans, nach denen alle gläubigen Moslems, egal welcher Ausrichtung, sich zu richten haben, mit den politischen Anforderungen unserer Demokratie vereinbar sind. Es erübrigt sich allerdings zu fragen, ob die Aufforderung zum Töten aller Ungläubigen, also Nichtmoslems (Sure 9 und passim) mit dem GG zu vereinbaren ist. Es ist auch keine Frage, ob die Schaffung eines Kalifats, das im Koran Prioritätsansprüche hat (nur dort lebt der gläubige Moslem im „Haus des Friedens“, ansonsten lebt er im „Haus des Krieges“), mit unserem Grundgesetz vereinbar ist. Auch die Zulassung zu Täuschung und Lüge zur Durchsetzung der Islamisierung kann keine Übereinstimmung mit unserem Grundgesetz haben. 

Folglich müßte zwingend der GG-Artikel 4, Absatz 1 und 2 diesem Umstand dringend Rechnung tragen. Justizminister Maas, sonst bei kleinsten Vergehen wegen Volksverhetzung tätig, müßte Tötungsaufrufe und Unterwanderungsansprüche unter Strafe stellen, anstatt sie auch noch ausdrücklich zu schützen mit dem Verweis auf Religionsfreiheit. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Es geht um unser aller Schutz.

Heidrun Schüler, Osnabrück




Islam kennt keine Säkularisation

Bei der ständig thematisierten Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, wird erstaunlicherweise immer wieder übersehen oder verschwiegen, daß der Islam – wie Frau von Storch jetzt zu Recht erinnerte – nicht die Trennung von Staat und Kirche kennt, etwas, das im Westen schon vor Jahrhunderten stattgefunden hat. England begann damit im 16. Jahrhundert, Bayern im 17. Jahrhundert und Joseph II., der Sohn Maria Theresias, setzte dasselbe im Habsburgerreich, dort später Säkularisation genannt, bereits vor der Französischen Revolution durch. 

Der Islam kennt diese Trennung von Religion und Staat nicht. Folglich ist seine Übereinstimmung mit den westlichen Werten und Rechtssystemen ausgeschlossen. Besonders deutlich wird dies auch dadurch, daß fünfzig islamische Staaten die Scharia zu ihrem Rechtssystem zählen.

Dr. Erich Pillwein, München






Zur Meldung: „Syrer gesteht Anschlag auf Asylunterkunft“, JF 16/16

Verschwendung in Verblendung

Die dennoch durchgeführte Mahnwache zeigt die ganze ideologische Verbohrtheit und kommunistische Linkslastigkeit des DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Hamann. Dieser Kampf gegen Rechts nimmt immer mehr pathologische Züge der rot-grünen Einheitsparteigänger an. Befeuert wird dies noch durch Schwesig, Maas, Stegner usw., die dafür Millionen an Steuergeldern verschwenden. Der DGB sollte sich inzwischen in FDGB umtaufen, dann wüßte man, wo er steht und was einen dort erwartet, eine rote Betriebskampfgruppe. – Danke für die vielen interessanten Informationen, die man sonst nirgendwo anders lesen kann, als in der JF!

Volker Krause, Arnsberg






Zu: „Von der Satire zur Staatsaffäre“ von Thorsten Hinz, JF 1616

Journalistische Meisterleistung

Hier wird der „Fall Jan Böhmermann“ in einem Stück journalistischer Meisterschaft glänzend analysiert. Die Ausführungen von Hinz zeigen in bewundernswerter Klarheit die Fülle innen- und außenpolitischer Aspekte im Zusammenhang mit dem Schicksal von Böhmermann als „staatstragendem Komiker“.

Dr. Christian Hoyer, Grafschaft-Birresdorf




Regierung ohne Rechtstreue

Leider hat die JUNGE FREIHEIT zu dem glänzenden Artikel von Thorsten Hinz  eine verfremdete Verkürzung des § 103 StGB vorgenommen. Die Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes bezieht sich dort nämlich auf eines, „das sich in amtlicher Eigenschaft im Inland aufhält“; also in der Bundesrepublik Deutschland. Dieser Paragraph hat eine Schutzfunktion für Staatsgäste. Das war hier beim türkischen Präsidenten nicht der Fall. Daß die Bundesregierung diesen klaren Grundsatz nicht lesen konnte oder wollte, sagt viel über ihre Qualifikation und Rechtstreue aus.

Martin Stoffers, Hamburg






Zu: „Wie modern ist die moderne Familienpolitik? / Von Sparta, Marx und Lenin“ von Hanne K. Götze, JF 16/16

Fremdgesteuerte Emanzipation

Maßgebend für das moderne Familienbild ist auch sehr stark die sogenannte Selbstverwirklichung der Frauen, die durch linken Feminismus und Medien propagiert wird. Die Frage ist, wem nützt diese Selbstverwirklichung der Frau wirklich? Was ist das für eine Ansicht, die nur eine „arbeitende“ Frau gelten läßt, eine „Hausfrau“ aber nicht? Dies animiert dazu, möglichst viel zu arbeiten und nützt somit den globalen, multinationalen Konzernen, deren Arbeitskosten sich wohl verteuern würden.

Die sogenannte Selbstverwirklichung der Frau ist offenbar von linken Ideologen und von der Konzernlobby gesteuert. Was bringt uns Frauen also diese gesteuerte „Emanzipation“? Jedenfalls ist zu beobachten, daß in der letzten Zeit die stationären Rehas in psychosomatischen Kliniken für Mütter mit Kindern massiv zunehmen! Früher Einzelfälle, werden heute die psychosomatischen Reha-Kliniken vor Anfragen der oft jungen, erschöpften Mütter regelrecht überrannt. Diese gelenkte Emanzipation ist offensichtlich eine Überforderung vieler Frauen. Was geschieht hier? Propagierte Freiheit durch weniger Verantwortung zerstört familiäre Bindungen, Frauen wird ein Anspruch auferlegt, was alles zu können (leisten) ist, mit dem sie überlastet werden. So wird eine Pseudo-Orientierung vorgegeben, die den Familien, also allen, schadet.

Caroline Hölzl, Dingolfing






Zu: „Gehaßt und benachteiligt“ von Michael Link, JF 14/16

Paradebeispiel der Heuchelei

Wieder hat ein islamistischer Selbstmord­attentäter in Pakistan über 70 Menschen mit sich in den Tod gerissen. Wie verlautet, waren es überwiegend christliche Frauen und Kinder, und wieder einmal hat diese Nachricht – die JF einmal ausgenommen – im bundesdeutschen Blätterwald nur eine müde Notiz verursacht. Die in den islamischen Ländern schon zur Tagesordnung gehörende Diskriminierung und Stigmatisierung christlicher Menschen hinterläßt in der so vollmundig gepriesenen westlichen Wertegemeinschaft kaum noch ein nennenswertes Echo. Ein Paradebeispiel an Heuchelei ist dabei das Schweigen unseres bundesdeutschen Klerus, der gleichzeitig nicht müde wird, jede Kritik an der ungehinderten islamischen Masseneinwanderung zu verurteilen, und den Bau immer neuer Moscheen wärmstens begrüßt. 

Ungeachtet dieses beschämenden Versagens unserer Meinungseliten nimmt die Vertreibung der besonders im Vorderorient einst so starken Christenheit heute dramatische Formen an, zumal die durch den sogenannten „Arabischen Frühling“ entmachteten Herrscher in Ägypten, Irak und Libyen ihren christlichen Untertanen immerhin einen gewissen Schutz angedeihen ließen. Vergessen wir auch nicht die Folgen der dank Frau Merkel ausgehandelten Visafreiheit mit der Türkei, die uns demnächst eine weitere islamische Verstärkung bescheren dürfte.

Gerd Kresse, Lagesbüttel






Zu: „Das bekannteste deutsche Gesetz“ von Wolfhard H. A. Schmid, JF 14/16

Die Bayern sind Aufschneider

Da die Bayern ihren „Tag des Bieres“ feiern und die Münchner ein „Festival 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ begehen, sollte doch einmal erwähnt werden, daß dieses Gesetz (Hopfen, Malz und Wasser) schon hundert Jahre früher ein ungeschriebenes Gebot der Bierbrauer war, bevor es 1516 in Bayern erstmals schriftlich fixiert wurde. Ursprünglich stammt das Bier aus Norddeutschland. Später, bis in unsere Tage, war Dortmund die deutsche Biermetropole, nie München, das sich nur in typisch bayrischer Aufschneiderei mit diesem Attribut schmückte – und eben nur widerwillig zum norddeutschen Bier fand, da das Weintrinkerland durch einen strengen Winter sämtliche Rebstöcke verlor. An Bier Gefallen gefunden, versuchten die Bayern daraufhin, dieses nachzubrauen – und versuchen es bis heute. Auch war das 1516 schriftlich fixierte Reinheitsgebot nur von kurzer Dauer, bald schon wurden Gewürze als Geschmacksverstärker und Weizenmalz erlaubt. Erst rund dreihundert Jahre später besann man sich dort wieder auf das alte Reinheitsgebot. 

Doch leider haben es die Bayern auch in jüngerer Zeit nie ganz ernst mit dieser Vorschrift gemeint: Man erinnere sich an den Bierskandal der siebziger Jahre. Es waren damals ausschließlich bayerische Biere, die als unrein entlarvt wurden. Alle großen deutschen Marken waren dagegen sauber und sind es bis heute. Der wahre Bierkenner wird immer zwischen einem edlen nord-, west- oder mitteldeutschen Bier einerseits und andererseits einem sogenannten „Seppel-Bier“ zu unterscheiden wissen.

Gero Junge, Mönkeberg/Kiel






Zu: „Wegbereiter der Moderne“ von Sebastian Hennig, JF 14/16

Distanz ist keine Desertion

Warum wird in diesem Bericht Louis-Ferdinand Céline als „Deserteur“ bezeichnet? Céline – zu Kriegszeiten Kürassier-Wachtmeister Destouches – war keineswegs ein Deserteur; vielmehr wurde er bei einem freiwilligen gefährlichen Einsatz als Befehlsüberbringer schwer verwundet und dafür mit der Médaille militaire belohnt. Seine Tat wurde Gegenstand eines berühmten (und heute als Rarität gesuchten) Umschlagbildes der Wochenzeitung L’Illustré National. Für den weiteren Frontdienst blieb er allerdings untauglich. Das Fazit des Vergleichs mit Ernst Jünger, wonach dieser die Identifikation mit dem Kriegsgeschehen wählte, „während Céline die Distanz suchte“, ist freilich absolut richtig; jedoch ging Céline erst entschieden auf Distanz, nachdem er ehrenvoll gekämpft hatte.

Dr. Maximilian Stein, Turin






Zu: „Selbsterneuerung als Sozialverband“ von Wolfgang Müller, JF 14/16

Erneut kirchlicher Mißbrauch

Danke für die Analyse der Volkskirchen, die heute mehr Sozialethik betreiben und den Glauben verwässern, wobei sie die Bibel für sozialpolitische Zwecke einspannen. Diese Tendenz zum Mißbrauch der Bibel beobachte ich seit längerer Zeit. Zu erwähnen wäre hier auch die instrumentalisierte Jesus-Botschaft, man solle, wenn einem auf die Wange geschlagen wird, auch noch die andere hinhalten. Tatsächlich ist das keine Aufforderung zur Selbstaufgabe oder zum Ertragen großen Unrechts, wie etwa in Käßmanns fundamentalem Pazifismus. Es ist eine Metapher für Gelassenheit, wenn einem ein kleines Unrecht geschieht. Von Theologen ist eine sachgerechte, nicht subjektive Bibelauslegung zu erwarten, deren Schlüsse zuweilen weit über die Aussagen der Schrift hinausgehen oder ihrem Zeugnis sogar entgegenstehen. Verlernt man durch Theologiestudium das Lesen? Fürchten die Theologen die Politik, den Verlust der Kirchensteuer? Ich erwarte von Theologen mehr geistige Unabhängigkeit und kein Bemänteln von Politikfloskeln mit selektiven, kaum passenden Bibelsprüchen. In der Schule hätte ich in Deutsch mit dieser Vorgehensweise eine Vier erhalten – bestenfalls.

Thomas Motz, Obertraubling