© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/16 / 06. Mai 2016

Meldungen

Grüne fordern schnellere Einbürgerung 

Hamburg. Die Grünen haben einen neuen Vorstoß zur Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts angekündigt. „Hier geborene Kinder sollten selbstverständlich deutsche Staatsbürger werden“, sagte die Bundestagsabgeordnete Doris Wagner dem Spiegel. Zugleich schlug sie vor, Ausländer bereits nach fünf statt nach acht Jahren die Möglichkeit zur Einbürgerung zu geben. „Rund zehn Prozent der in Deutschland lebenden volljährigen Bevölkerung dürfen aufgrund der Staatsbürgerschaft nicht wählen“, sagte die Grünen-Politikerin zur Begründung des Vorstoßes. (ms)




Auftritt linksextremer Band stößt auf Kritik 

HAMBURG. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat den geplanten Auftritt der linksextremen Punkgruppe Slime auf dem Hamburger Hafengeburtstag kritisiert. „Kein Polizist muß sich Haßgesänge gegen die Polizei bieten lassen“, sagte der Hamburger Verbandschef Joachim Lenders der JUNGEN FREIHEIT. Wenn für so einen Auftritt Steuergelder ausgegeben würden, müsse dies „mehr als hinterfragt werden“. Lenders, der auch Abgeordneter für die CDU in der Hamburger Bürgerschaft ist, nannte den Auftritt der Gruppe „starken Tobak“. Slime genießt in der linksextremen Szene wegen ihrer Texte, in denen zum gewaltsamen Umsturz aufgerufen wird, einen legendären Ruf. Die für den Hafengeburstag zuständige Wirtschaftsbehörde teilte mit, sie werde keinen Einfluß auf die Musikauswahl nehmen. Zuvor hatten CDU und AfD den Auftritt der Linksextremisten verurteilt. Die AfD forderte ein Verbot des Konzerts. Slime sei „Sprachrohr und Stichwortgeber des auch gewaltsamen Widerstandes gegen die Polizei“, sagte Fraktionschef Jörn Kruse. (ho)





Ausschreitungen bei 1.-Mai-Demonstration 

HAMBURG. Linksextremisten haben auf einer Demonstration am 1. Mai in Hamburg Polizisten attackiert. Einige Teilnehmer warfen Böller, Flaschen und Steine auf die Beamten. Zudem zündeten sie Müllcontainer an und beschädigten Fahrzeuge. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, löste die Demonstration auf und nahm 20 Personen unter anderem wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung fest. Bereits vor Beginn des Aufzugs „Klasse gegen Klasse“ nahm die Polizei sechs mutmaßliche Versammlungsteilnehmer fest. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei ihnen Pyrotechnik sichergestellt. Die Hamburger Polizei setzte etwa 1.650 Beamte ein. Laut Polizei habe es deutlich weniger Auseinandersetzungen und Festnahmen als im Vorjahr gegeben. Die „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ in Berlin verlief dagegen weitgehend friedlich. Nach dem Ende der linksradikalen Kundgebung attackierten jedoch zumeist schwarz gekleidete Teilnehmer Polizisten mit Steinen und Flaschen. (ls)

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