© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/16 / 20. Mai 2016

Radikale Umweltgruppen legen Kohlekraftwerk lahm
Riegel vorschieben
Steffen Königer

Bislang hatten solche Aktionen stets mit Atomkraft zu tun. Am vergangenen Wochenende jedoch stürmten bis zu 2.000 „Aktivisten“ das Gelände eines Braunkohlekraftwerks in der Lausitz und besetzten die Gleise. Während es die Veranstalter von „Ende Gelände“ als Erfolg feierten, daß in „schwarze Pumpe“ nur noch 20 Prozent der Leistung abgerufen werden konnten, sah Ministerpräsident Dietmar Woitke (SPD) eine rote Linie überschritten, „wenn Aktionen in Gewalt und Nötigung“ umschlügen. 130 vorläufige Festnahmen sprechen eine deutliche Sprache: Rot-Rot hat in Brandenburg so gut wie nichts mehr unter Kontrolle. Ironischerweise ist es dem Wetter mit viel Wind und Sonnenschein am letzten Wochenende zu verdanken, daß es nicht zu einem großflächigen „Blackout“ gekommen ist. Die Energiegewinnung aus Braunkohle ist bis auf weiteres nicht wegzudenken und versorgt Tausende mit Arbeit – von den Steuerzahlungen an die Kommunen ganz zu schweigen. 

Wildgewordene Ökostalinisten versuchen nicht nur in Brandenburg, ihre fragwürdigen Ziele in der Energiepolitik mit Gewalt durchzusetzen. Die Politik ist gefordert, dem einen Riegel vorzuschieben.






Steffen Königer ist Abgeordneter (AfD) im brandenburgischen Landtag und dort kommunalpolitischer Sprecher seiner Fraktion.