Hoffgaard: Hey Felix, sie sind weg.
Krautkrämer: Wer ist weg?
Hoffgaard: Na die Print-Kollegen.
Krautkrämer: Wir haben eine Druckausgabe?
Hoffgaard: Was meinst du, wer dein Gehalt erwirtschaftet?
Krautkrämer: Ich beziehe Kindergeld.
Hoffgaard: Egal! Wir sollen doch jetzt das Gespräch über unsere Online-Erfolge führen.
Krautkrämer: Auf einer Seite?
Hoffgaard: Nehmen wir halt ne kleine Schriftart.
Krautkrämer: Ist ja nen bißchen wie „Opa erzählt vom Krieg“.
Hoffgaard: Apropos Opa. Seit wann bist du denn bei JF-Online?
Krautkrämer: Von Anfang an. Also seit 2007.
Hoffgaard: Und wie war das so?
Krautkrämer: Das Internet war damals noch gar nicht erfunden.
Hoffgaard: Jetzt mal im Ernst. Was hat sich denn seitdem getan?
Krautkrämer: Wir haben damals mit zwei bis drei tagesaktuellen Meldungen angefangen. Die Zugriffszahlen waren überschaubar. Die Anzahl der Leserkommentare auch.
Hoffgaard: Ein Bruchteil von dem, was wir heute haben.
Krautkrämer: Ein bißchen stolz kann man darauf schon sein. (Streicht sich zufrieden den Bart)
Hoffgaard: Felix. Felix? FELIX?
Krautkrämer: Ähh ja, wo waren wir?
Hoffgaard: Bei den Erfolgen von JF-Online.
Krautkrämer: (Streicht sich erneut zufrieden den Bart)
Hoffgaard: Wir überholen übrigens gerade die CDU auf Facebook.
Krautkrämer: Echt? Na, wir haben eben die spannenderen Inhalte. Mehr als 100.000 Facebook-Freunde können nicht irren.
Hoffgaard: Und mehr als 60.000 Besucher unserer Internetseite pro Tag und über 6,5 Millionen Seitenaufrufe im Monat sprechen für sich.
Krautkrämer: Aber es geht ja nicht nur um Zugriffe und Klickzahlen. Wir sind durch JF-Online schneller, aktueller und kampagnenfähiger geworden.
Hoffgaard: Und bescheidener.
Krautkrämer: Klappern gehört zum Handwerk. Und wir sind ja sowas wie das Schaufenster der Zeitung.
Hoffgaard: Nicht jedem gefällt, was er da sieht.
Krautkrämer: Ja, zum Beispiel Diether Dehm.
Hoffgaard: Der Linkspartei-Abgeordnete, der sich so wahnsinnig darüber geärgert hatte, daß wir seine Anstellung von Ex-RAF-Terrorist Christian Klar als Mitarbeiter öffentlich gemacht haben.
Krautkrämer: Oder denk nur an die damalige Juso-Chefin Franziska Drohsel und ihre Rote-Hilfe-Mitgliedschaft oder die Flaggenpinkler von der Grünen Jugend.
Hoffgaard: Unser meistgelesener Artikel war allerdings über einen CDU-Abgeordneten, der dazu aufrief, Asylbewerber bei sich zu Hause aufzunehmen.
Krautkrämer: Ja, die Meldung ist förmlich explodiert. Überhaupt wurde mit der sich zuspitzenden Asylkrise JF-Online für immer mehr Leser eine wichtige Alternativquelle zu den etablierten Medien. Das zeigen ja auch die Zugriffszahlen.
Hoffgaard: Und unsere Abo-Kurve.
Krautkrämer: Online verdient zwar abgesehen von der Google-Werbung und den Spenden kein eigenes Geld, aber immerhin gewinnen wir den Großteil der Probe- und späteren Neuabonnenten über die Internetseite.
Hoffgaard: Getrennt marschieren, vereint schlagen.
Krautkrämer: Gefecht der verbundenen Waffen.
Hoffgaard: Ich war nicht bei der Bundeswehr.
Krautkrämer: Und du bist trotzdem ein Mensch geworden.
Hoffgaard: Dann behandele mich doch auch mal so.
Krautkrämer: Genug jetzt. Zurück an die Arbeit. (Streicht sich zufrieden den Bart)