© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/16 / 10. Juni 2016

Zitate

„Könnte es aber nicht sein, daß die als populistisch verteufelten Parteien Antworten auf brennende Fragen anbieten, die allein zu stellen vielen schon als ehrenrührig gilt? Demokratie heißt zu akzeptieren, daß die Mehrheit Entscheidungen trifft und Ziele verfolgt, die vielen mißfallen. Voraussetzung ist der faire Wettbewerb der Ideen. Man sollte ihn fördern und nicht das Wahlvolk für unreif erklären, weil es neue Wege sucht. Oder vielleicht doch nur alte? Immerhin vertreten viele sogenannte rechtspopulistische Parteien Positionen, die bis vor wenigen Jahren zentrale Anliegen von Konservativen waren.“

Tomáš Kubelík, Betreiber der Lernplattform mathecoach.at, in der Wiener „Presse“ vom 1. Juni 2016





„Es ist wie in einer großen Familie, und wenn da vor mir ein Verwundeter liegt, der möglicherweise am Ärmel seiner Uniform so ein kleines schwarzrotgoldenes Abzeichen trägt, so ist es schon etwas anderes, als wenn es ein mir unbekannter Zivilist ist. Natürlich mache ich in beiden Fällen meine Arbeit ohne Unterschied, aber das Gefühl ist anders. Da liegt einer von uns. Da liegt ein Kamerad, man gehört zusammen. Ähnlich ist es auch am Bundeswehrkrankenhaus in der Heimat. Patient ist Patient, aber ein Soldat ist Patient und Kamerad, egal welcher Dienstgrad.“

Lorenz Lampl, Oberstarzt und Klinischer Direktor der Anästhesie und Intensivmedizin im Bundeswehrkrankenhaus Ulm, im Informationsportal bundeswehr.de am 3. Juni 2016





„In ihrem antibürgerlichen Furor und getragen von popkulturellem Hedonismus hat sich die Linke nach ’68 gemein gemacht mit dem schlimmsten Gegner bürgerlicher Kultur – einem von bürgerlichen Normen befreiten Kapitalismus. Die Schnittmenge beider Ideologien liegt auf der Hand: die Vorstellung, eigentliches Menschsein liege jenseits biologischer Gegebenheiten, kultureller Überlieferung und tradierter Normen und verwirkliche sich ausschließlich im gegenwärtigen sozialen Kontext.“

Alexander Grau, Philosoph und Journalist, cicero.de vom  4. Juni 2016





„Ein visumfreies Wochenende in den europäischen Hauptstädten war vor Schengen genauso möglich wie heute – nur mit dem Unterschied, daß damals der Grenzschutz funktionierte und nicht dem Präsidenten Erdogan überlassen werden mußte.“

Peter Gauweiler, Rechtsanwalt, Publizist und ehemaliger CSU-Politiker, in der „Welt am Sonntag“ vom 5. Juni 2016





„AfD-Vize Gauland sagt: ‘Heute sind wir tolerant, morgen fremd im eigenen Land.’ Meine Antwort: Gewöhn dich dran, Alter! (…) Wir sind hier, werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns. Ob Du willst oder nicht.“

Hasnain Kazim, Journalist von „Spiegel Online“, auf Twitter am 5. Juni 2016





„Jeder Sieg für Jogis Jungs ist ein Sieg für ein weltoffenes und fortschrittliches Deutschland. Und eine Niederlage für Deutschlands Rechtspopulisten.“

Thorsten Mumme, Journalist, auf „Welt Online“ vom 6. Juni 2016