© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Wolfgang Schäuble
Bitterböser Mann
Thorsten Hinz

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechtfertigt die Massenzuwanderung mit der Notwendigkeit, Europa und Deutschland vor Inzucht und Degeneration zu bewahren und preist ihr „innovatorisches Potential“. Nachdem alle Argumente widerlegt sind, greift Schäuble zum Biologismus und belehrt die autochthonen Deutschen über ihre potentielle Minderwertigkeit, falls sie der Regierungspolitik nicht folgen. Wer aus vergleichbaren Gründen die Zuwanderung ablehnte, hätte umgehend die Staatsanwaltschaft auf dem Hals. 

Doch auch Schäuble steht auf schwankendem Boden. Laut Intelligenzforschung und Sozialstatistik ist das importierte Innovatoren-Potential in der Vergangenheit von eher zweifelhafter Qualität gewesen. Vertritt Schäuble also ein biopolitisches Programm zur Abschaffung Deutschlands? Jedenfalls nicht mit Absicht. Schäuble ist intelligent, doch den Nachweis, daß er ein konzeptioneller Kopf ist, hat er nie erbracht. Mit seinen Aussagen stemmt er sich gegen die zwingende Einsicht, Teil eines politischen Versagens zu sein. Er wendet seine Autoaggression gegen das eigene Volk, auf daß es nicht auf die Idee kommt, Rechenschaft von ihm zu fordern.

Das Problem ist nicht mehr Wolfgang Schäuble, sondern ein politisches System, das den bitterbösen Mann nicht längst ausgeschieden hat.