© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/16 / 17. Juni 2016

Meldungen

Millionenanzeigen für regierungsnahe Presse

Berlin. Die Bundesregierung hat zwischen 2013 und 2015 mindestens 33,7 Millionen Euro für Anzeigen in Leitmedien ausgegeben. Dies geht aus Recherchen von Kress hervor. Die wahre Summe liegt vermutlich noch deutlich höher – nicht alle Ministerien haben entsprechende Anfragen des Branchendienstes überhaupt beantwortet. Kress schreibt dazu: „Unklar ist, warum einzelne Titel direkt von den Steuerzahlern profitieren und andere nicht.“ Einer der wichtigsten Nutznießer sei der Spiegel, so Kress weiter. Es gibt aber auch weniger prominente Publikationen, in denen Regierungspropaganda teuer verbreitet wird: So etwa die Zeitschrift Concerti, die von einem CDU-Funktionär mitbegründet wurde, so kress.de. (rg)





Matussek schreibt jetzt für die „Weltwoche“

Zürich. Matthias Matussek hat einen neuen Auftraggeber: Der Ex-Kulturchef des Spiegel beliefert zukünftig die Schweizer Weltwoche. Dies hätten Verlag und Matussek vereinbart, sagte Weltwoche-Chef Roger Köppel meedia.de. „Matthias Matussek ist einer der profiliertesten Journalisten im deutschen Sprachraum. Wir freuen uns sehr, daß er zur Weltwoche stößt“, sagte der stellvertretende Chefredakteur Philipp Gut gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. In der aktuellen Ausgabe stelle er sein vielfältiges Talent mit einer Titelgeschichte über Johnny Depp und die Poesie des Irrsinns unter Beweis, so Gut weiter. Matussek war zuvor bei der Welt ausgeschieden, nachdem er sich mit dem damaligen Chefredakteur Jan-Erik Peters öffentlich überworfen hatte (JF 23/16). (rg)





Deutsche Welle: Ines Pohl neue Chefredakteurin

Berlin. Ines Pohl wird Chefredakteurin der Deutschen Welle. Die 49jährige Journalistin wird am 1. März 2017 die Nachfolge des altersbedingt ausscheidenden Alexander Kudascheff antreten. Pohl arbeitet seit Jahresbeginn für den Sender. Zuvor war sie sechs Jahre lang Chefredakteurin der taz. Als Senderchefin wird sie über einen unlängst auf 301,8 Millionen Euro angehobenen Etat verfügen. Die Deutsche Welle hat 3.000 Mitarbeiter und sendet in 30 Sprachen. Sie wird aus regulären Steuermitteln finanziert und gilt als noch regierungsfreundlicher als die anderen öffentlich-rechtlichen Sender. (rg)