© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/16 / 01. Juli 2016

Aufgeschnappt
Verbotszonen
Matthias Bäkermann

Der Berliner Grünen-Abgeordneten Canan Bayram leuchtete dieser Schritt sofort ein: „Hausverbot für Polizei in der Bäckerei 2000 in der Rigaer Straße. Tja, könnte daran liegen, daß Polizei Anwohner schikaniert“, twitterte die Politikerin am 27. Juni. Zuvor hatte ein Plakat eines kleinen Friedrichshainer Geschäfts im Hotspot der Hauptstadt-Antifa­szene für Aufsehen gesorgt, da an der Ladentür ein dem linken Umfeld liebedienerisches Plakat angebracht worden war: „Hiermit erteilt die Bäckerei 2000 der Polizei Berlin bis auf weiteres Hausverbot. Dieses gilt für den Besuch der Toiletten wie den Einkauf in der Bäckerei.“ Mit der Polizei-„Schikane“ meinte Bayram übrigens einen Einsatz in der gleichen Juniwoche, bei der die Polizei die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft im Antifaquartier schützen wollte. Darauf antworteten die Linksextremisten mit berlinweitem Terror und Brandstiftungen, da ihnen trotz aller „Refugees welcome“-Rhetorik ihr Milieuschutz als heilig gilt. 

Aufgrund heftiger Proteste bis hin zum Innensenator ist der Hausverbotsaushang ganz schnell wieder verschwunden. Vielleicht braucht der Bäcker die Beamten bald auch dringend. Denn die Antifa nutzte schon oft ihr Gewaltmonopol vor Ort, um Verrätern ihrer Sache ein feuriges Femegericht zu bereiten.