© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/16 / 08. Juli 2016

Meldungen

Zahl der Geburten in Deutschland gestiegen

WIESBADEN. Die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder ist weiter gestiegen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. Demnach gab es im vergangenen Jahr 738.000 Geburten, was einer Steigerung von 3,2 Prozent oder 23.000 Kindern gegenüber 2014 entspricht. Damit sind 2015 so viele Kinder zur Welt gekommen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch die Zahl der Sterbefälle stieg 2015 um 6,5 Prozent. Wie in allen Jahren seit 1972 starben im Vorjahr mit 925.000 Menschen mehr als geboren wurden. Hatte die Differenz 2014 noch 153.000 betragen, lag sie 2015 bei 188.000. 2015 gab es auch mehr Eheschließungen als im Vorjahr. Der Behörde zufolge heirateten 400.000 Paare. Das sind 14.000 Ehen beziehungsweise 3,6 Prozent mehr als 2014. (ls)

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Bayern klagt gegen Kopftuch-Urteil 

MÜNCHEN. Die bayerische Landesregierung hat angekündigt, gegen ein Kopftuch-Urteil des Augsburger Verwaltungsgerichts in Berufung zu gehen. Zuvor hatte das Gericht das pauschale Kopftuchverbot für Rechtsreferendare in Bayern gekippt. Für einen solchen Eingriff in die Religions- und Ausbildungsfreiheit gebe es nach Ansicht der Richter keine gesetzliche Grundlage. Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) betonte jedoch, jeder müsse „auf die Unabhängigkeit, die Neutralität und erkennbare Distanz der Richter und Staatsanwälte vertrauen können“. Dieses Vertrauen in eine unabhängige Justiz dürfe schon durch das „äußere Erscheinungsbild nicht erschüttert werden“, so Bausback. Da es sich um eine Entscheidung von grundsätzlicher Bedeutung handele, wurde die Berufung beim Verwaltungsgerichtshof zugelassen. (ls)

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„Haßreden“-Broschüre sorgt für Aufregung 

Berlin. Das Bundesinnenministerium hat sich von einer Mitarbeiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung distanziert, die einen Leitfaden zum Umgang mit „Hetze gegen Flüchtlinge in sozialen Medien“ mitverfaßt hat. Das Ministerium hatte die Broschüre auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zuvor empfohlen. Einige Äußerungen der Mitarbeiterin, bei der es sich um die frühere Piratenpolitikerin Julia Schramm handelt, überschritten selbst die „Grenze zur Haßrede“, teilte die Behörde mit. Schramm hatte unter anderem indirekt die Bombardierung Dresdens 1945 gelobt und die Opfer verhöhnt. Die Broschüre geißelt etwa die Sorge, Obdachlose oder Kinder könnten wegen der Asylkrise benachteiligt werden, als „Haßrede“. Finanziell gefördert wurde das Papier auch vom Bundesfamilienministerium. (ho)

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Um ein Auseinanderbrechen der EU zu verhindern, sollte Deutschland sich für eine Stärkung der politischen Union einsetzen. 1 %

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