© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/16 / 08. Juli 2016

Multikulti-Apologeten: Migrationsforschung als „Teil der aktivistischen Szene“
Parallelgesellschaft statt Homogenität
(wm)

Wer die Dritte Welt einlädt, wird selbst zur Dritten Welt. Eine Aussage, die in vielen „bunten“ Städten der alten Bundesrepublik jeder Spaziergang bestätigt. In welche Abgründe dieser Import des afrikanisch-orientalischen Bevölkerungsüberschusses führt, beleuchten Aufnahmen des Fotografen Steven Wassenaar, die das Elend maroder Pariser Vorstädte dokumentieren. Kontrafaktische Bilder, die im Themenheft „Integration“ von Fluter (58/2016), dem Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung, zu finden sind. Warum man den Lesern überhaupt so abschreckende Einblicke in die gescheiterte französische Einwanderungspolitik zumutet, ist indes unerfindlich. Denn den multikulturellen Tenor des Hefts bestimmt der Osna­brücker „Migrationsforscher“ Jochen Oltmer, der klagt, falsche Vorstellungen von nationalstaatlicher Homogenität und gesellschaftlicher Einheit seien „leider noch ein Riesenproblem“, überdies islamische Verbände als „regelrechte Integrationsagenturen“ bejubelt und Parallelgesellschaften als „Schutzräume, in denen das Herkunftskollektiv sicher zusammenlebt“, neu definiert. „Politikberater“ wie Oltmer dürfte die Greifswalder Historikerin Hedwig Richter in ihrer Kritik der „intellektuell untertourigen“ deutschen „Migrationsforschung“ gemeint haben, die sich als „Teil der aktivistischen Szene“ verstehe (FAZ vom 8. Juni 2016). 


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