© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/16 / 15. Juli 2016

Meldungen

Energetische Sanierung schon auf dem Rückzug?

BERLIN. Nach einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) befindet sich die „energetische Sanierung“ von Wohngebäuden deutlich auf dem Rückzug (Das Grundeigentum, 11/16). Flossen 2012 noch 40,9 Milliarden Euro in den Austausch von Fenstern oder Heizungen, waren es 2014 nur noch 34,8 Milliarden. Mit bis zu einem Drittel brachen die Investitionen in Gebäudedämmung und Komplettsanierungen besonders kraß ein. Verantwortlich dafür seien Einzeleffekte wie die geminderte Förderung der Photovoltaik. Hinzu kamen generelle Trends wie die gesunkenen Energiepreise, die in der starken Altersgruppe der über 60jährigen Wohnungseigentümer als Investitionsbremse wirkten, weil sich energetische Verbesserungen für sie nun deutlich später amortisieren würden. (ck)

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E-Autos im Dauertest: Zu mickrige Reichweiten

MÜNCHEN. Zu Jahresbeginn gab es in Deutschland nur 25.502 Elektroautos und 130.365 Autos mit Hybridantrieb – bei einem Bestand von 45,1 Millionen Pkw. 66,2 Prozent davon hatten einen Benzin- und 32,2 Prozent einen Dieselmotor. Die seit 2. Juli angebotene 4.000-Euro-Elektroprämie werde daran „nur bedingt“ etwas ändern. Diese Vorhersage ergibt sich aus einem ADAC-Langzeitversuch mit E-Autos (ADAC Motorwelt, 6/16). Die Technik habe sich kaum weiterentwickelt und gestatte nur „mickrige“ Reichweiten bis 150 Kilometer. Nur der Tesla Modell S schaffe maximal 400 Kilometer, koste aber mindestens 88.000 Euro. Bei Modellen zwischen 15.000 und 31.000 Euro müßten Käufer zwar keine Angst vor hohen Verschleiß- und Reparaturkosten haben, aber ab 40.000 Kilometer Laufleistung könnten erst weitere Tests die „größte Sorge“ wegen der Lebensdauer der teuren Akkus ausräumen. (rs)

 bafa.de





Licht und Schatten für den Sumatra-Orang-Utan

Leipzig. Um die bedrohten Orang-Utans in Indonesien steht es besser als befürchtet. Zumindest auf Sumatra leben nach neuer Zählung mit etwa 14.600 mehr Menschenaffen als bisher geschätzt (6.500). Diese Nachricht verbindet das German Centre for Integrative Biodiversity Research (iDiv) mit einer Warnung vor gefährlichen Entwicklungen, die bis 2030 den Bestand des Sumatra-Orang-Utans um 4.500 Tiere reduzieren könnten. Im Norden der Insel befänden sich mehrere Bauprojekte im Planungsstadium. Die dort avisierten Abholzungen von Regenwaldarealen würden den ohnehin kleinen Lebensraum abermals reduzieren und zu einem 30prozentigen Rückgang der heutigen Population führen (Natur, 5/16). (rs)

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Erkenntnis

„Wir müssen unsere Denkweise anpassen. Nur weil es ein Geländewagen ist, muß man ihn nicht zwangsläufig im Gelände fahren. Frauen lieben SUVs. Frauen fühlen sich darin sicherer, auch weil sie höher sitzen.“

Gerry McGovern, Chefdesigner beim indischen Autokonzern Land Rover