© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/16 / 29. Juli / 05. August 2016

Der Haß hat eine Quelle
Verbrennen, Steinigen, Totstürzen: Grausame Strafen für Homosexuelle sind von der islamischen Tradition und Rechtsprechung vollauf gedeckt
Sabatina James

Knapp 15 Jahre nach dem Angriff auf die Zwillingstürme in New York und nach über einem Jahrzehnt Krieg gegen den Terror in Afghanistan hat die Politik noch immer nichts unternommen gegen den gewaltbereiten Islamismus im je eigenen Land. Das gilt für die gesamte westliche Welt. 

Um die islamistische Ideologie als Ursache ausblenden zu können, werden gern verschiedenste Begründungen bemüht, zum Beispiel Armut. Dabei gibt es zahlreiche arme nichtmuslimische Länder ohne Attentate. Bin Laden, einer der islamistischen Haupttäter, dagegen war reich.

Auch die Terroranschläge in Madrid, London und immer wieder in Paris haben nicht genügt, um gewaltbereiten, antidemokratischen Islamisten konsequent die Einreise zu verweigern. Im Gegenteil: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Türen für das unkontrollierte Einströmen gewaltbereiter, antidemokratischer Islamisten weiter geöffnet als je zuvor.

Wer sind diese Leute, die man bedenkenlos herkommen läßt und nicht zurückschicken möchte? Sie sind Anhänger der unreformierten Lehren Mohammeds, nach denen das Schlagen und Töten bei falschem Glaubensleben, falschem Sexualleben und falscher Meinung – ungehorsame Frauen nicht zu vergessen – gerechtfertigt ist.

„Steinigt den Oberen       und den Unteren!“

Der afghanischstämmige Attentäter auf einen Homosexuellen-Club in Orlando (JF 25/16) hatte laut amerikanischen Ermittlungsbehörden Kontakt zu Islamisten, bevor er 49 Homosexuelle ermordete. In einer der größten Moscheen in Orlando predigte zuvor ein Islamgelehrter: „Der Tod ist das Urteil für Homosexualität, dafür muß man sich nicht schämen, laßt sie uns jetzt ausrotten.“ Dieser Islamgelehrte heißt Farrokh Sekaleshfar, ist iranischer Abstammung und wurde in Großbritannien geboren.

Neben Homosexuellen trifft die islamistische Gewalt ungehorsame Musliminnen, unverschleierte Nichtmusliminnen, Kritiker, Künstler, Journalisten, Juden, Atheisten und Christen, besonders wenn sie dem Islam abtrünnig wurden, und natürlich auch Polizisten und Soldaten als Vertreter unislamischer Staaten. In Orlando waren Homosexuelle die Opfer. Und auch wenn es teils von Medien und Politik anders behauptet wird, war das kein Zufall. Das zeigt die Verbreitung der Homosexuellenfeindlichkeit in islamischen Ländern.

In Brunei, im Iran, im Jemen, in Mauretanien, Nord-Nigeria, Saudi-Arabien, im Sudan und in den Vereinigten Arabischen Emiraten droht Homosexuellen die Todesstrafe. Berichtet wird auch von Hinrichtungen wegen Homosexualität im Irak, in Katar und Somalia. Gleiches gilt für das indonesische Aceh, die syrischen IS-Gebiete und Afghanistan. Alle 14 Länder oder Gebiete sind islamisch und begründen ihre Rechtsprechung mit der Scharia. In Saudi-Arabien beispielsweise werden Homosexuelle durch Verbrennen, Steinigen oder Herabstürzen von einem hohen Gebäude hingerichtet.

Bis zu 8.000 Todesurteile an Homosexuellen vollstreckt

Tatsächlich steht nach nahezu allen islamischen Rechtsschulen auf Homosexualität die Todesstrafe. Zugrunde liegt dem unter anderem ein Zitat des Propheten Mohammed aus dem Hadith 38.4447 von Abu Dawud, in Verbindung mit Sure 7,80-84 und Sure 11,81-82, bestätigt durch Ibn Kathir im Tafsir, einer der bedeutendsten und ältesten Auslegungsquellen: „Wenn ihr jemanden tun seht, was die Leute Lots getan haben, steinigt den Oberen und den Unteren!“

Der Iran beispielsweise hat auf Grundlage der Scharia nach Artikel 2 der Verfassung die Todesstrafe für Homosexualität in seine Strafgesetzbücher geschrieben: Artikel 110: Todesstrafe bei männlichem homosexuellem Beischlaf. Artikel 121, Erläuterung: Todesstrafe bei männlichem homosexuellen Sex ohne Beischlaf für Nichtmoslem mit Moslem. Artikel 122: Todesstrafe beim vierten Mal von männlichem homosexuellem Sex ohne Beischlaf. Artikel 131: Todesstrafe beim vierten Mal von weiblichem homosexuellem Sex.

Das ist für jedermann nachlesbar, die „Strafgesetze der Islamischen Republik Iran“ liegen, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, auch auf deutsch vor.

Seit der islamischen Revolution 1979 sind im Iran schätzungsweise zwischen 4.000 und 8.000 Todesurteile an Homosexuellen vollstreckt worden. Und als wäre das nicht schon schrecklich genug, schweigt der Westen zu diesen Ungeheuerlichkeiten. Die Parteien im Bundestag, die Medien und die Homosexuellen-Organisationen, die sich sonst über alles mögliche empören: Bei der Tötung von Minderheiten durch Islamisten endet ihre Aufregung. Denn das zu benennen könnte ja als Rassismus ausgelegt werden.

Im iranischen Strafrecht heißt es nach Artikel 92 zudem: Erfolgen Schläge, Verletzungen oder Tötungen zur Verteidigung der Ehre, so bleibt der Täter straffrei. Auch hier dient die Scharia als Begründung. Natürlich wird nicht jeder Anhänger der Scharia sofort selbst zum Mörder, aber aus diesen Kreisen rekrutieren sich die Mörder.






Sabatina James ist Publizistin, Aktivistin und Islamkritikerin. 1982 als Muslimin in Pakistan geboren, kam sie als Zehnjährige nach Österreich. Als sie sich der Zwangsheirat mit ihrem Vetter widersetzte und zum Christentum konvertierte, fällte ihre Familie das Todesurteil über sie. Seitdem lebt die Menschenrechtlerin unter Polizeischutz an geheimen Orten.

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