© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/16 / 29. Juli / 05. August 2016

Meldungen

Islamisten überfallen Gottesdienst  

SAINT-ÉTIENNE-DU-ROUVRAY. Nur wenige Tage nach dem Anschlag von Nizza mit 84 Toten wurde Frankreich von einer weiteren Bluttat mit mutmaßlich islamistischem Hintergrund erschüttert. In einer Kirche im nordfranzösischen Saint-Étienne-du-Rouvray hatten zwei bewaffnete Männer am Dienstag während des Frühgottesdienstes fünf Geiseln genommen. Sie sollen sich laut der Zeitung Le Point zum Islamischen Staat bekannt haben. Bei der Geiselnahme wurde einem 85jährigen katholischen Pfarrer die Kehle durchgeschnitten. Beide Geiselnehmer starben bei der Befreiung der übrigen Geiseln durch Sicherheitskräfte. Ein Gottesdienstbesucher wurde darüber hinaus verletzt. Frankreichs Premierminister Manuel Valls sprach von einem „barbarischen Akt“, gegen den „ganz Frankreich und alle Katholiken gemeinsam aufstehen werden“. Unterdessen geht in Nizza die Suche der Polizei nach Mittätern des Anschlags vom 14. Juli mit Hochdruck weiter. Inzwischen hat sich die Zahl der Festgenommenen dort auf sieben erhöht. (ftm)





Frank Stronach macht Schluß mit der Politik

Wien. Der austrokanadische Milliardär Frank Stronach hat seinen endgültigen Rückzug aus der Politik bekanntgegeben. Er werde bei der nächsten Parlamentswahl, die für den Herbst 2018 terminiert ist, nicht mehr antreten, erklärte der Gründer des Teams Stronach in den ORF-„Sommergesprächen“. Zudem dürfe der Name Stronach dann nicht mehr für politische Zwecke verwendet werden. Resümierend zeigte sich der 83jährige „enttäuscht“ über die Entwicklungen seiner Partei. Manches hätte er anders machen sollen. Doch mache er sich weiterhin „große Sorgen“ um Österreich, bekannte der Steirer. Daher habe er einen Sanierungsplan für das Land entwickelt, der Kernpunkt seiner neuen Bewegung „Vision Österreich“ sein werde. Stronach hatte das „Team“ im September 2012 gegründet. Es gelang der Partei, bei den Landtagswahlen 2013 in drei Landesparlamente einzuziehen. Dabei nahm das Team Stronach in erster Linie der FPÖ Stimmen ab. Bei der Parlamentswahl im September 2013 erreichte Stronachs Partei 5,7 Prozent der Wählerstimmen und zog mit elf Abgeordneten in den Nationalrat ein. Von denen sind  nur noch sechs Teil der Stronach-Fraktion. (ctw)