© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/16 / 29. Juli / 05. August 2016

CD-Kritik: Böhse Onkelz – Böhse für’s Leben
Nicht stubenrein
Thorsten Thaler

Im Herbst dieses Jahres soll es endlich erscheinen, das von vielen Fans heiß und innig ersehnte neue Album der Böhsen Onkelz. Die Wartezeit bis dahin können sich ihre treuen Anhänger jetzt mit einem dreistündigen Mitschnitt ihrer vier Konzerte aus dem Sommer 2015 am Hockenheimring verkürzen. Das Videopaket „Böhse für’s Leben“ bietet neben den 32 Songs eine etwa 100 Minuten lange Dokumentation, die einen Blick hinter die Kulissen wirft, inklusive Aufbau der gigantischen Bühne, O-Tönen von Band- und Crewmitgliedern sowie Eindrücken von Konzertbesuchern. Gegenüber den Comeback-Konzerten 2014, die ebenfalls als DVD/Blu-ray vorliegen (JF 6/15), spielten die Onkelz dieses Mal zumeist Stücke von ihrem Backkatalog, darunter „Buch der Erinnerung“, „Gehaßt, verdammt, vergöttert“, „1000 Fragen“, „Stunde des Siegers“, „Deutschland im Herbst“. Bei letzterem Titel macht Stephan Weidner seine inzwischen obligatorische Ansage „gegen Rechts“. Trotzdem gelten die Böhsen Onkelz bis heute zahlreichen Kritikern aus der Medien- wie auch der Musikbranche als nicht stubenrein. „Offiziell“ kommen sie jedenfalls kaum vor. Trotzdem erklimmen sie mit ihren Veröffentlichungen regelmäßig Spitzenplätze in den deutschen Charts; so auch jetzt wieder mit „Böhse für’s Leben“.

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