© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/16 / 19. August 2016

Zitate

„Lange war ich der Meinung, die Gefährlichkeit der Political Correctness werde übertrieben oder sei überwunden. Ich muß meine Meinung ändern: Wir erleben eine Situation, die mit jener kurz vor Ausbruch der Reformation vergleichbar ist: Die Political Correctness ist der Scheiterhaufen einer neuen linken Kirche, die jeden erledigen will, der sich ihren Dogmen verweigert.“

Roger Köppel, Chefredakteur, in der „Weltwoche“ vom 10. August 2016





„Es gibt tatsächlich Leute, die für Integration und zugleich gegen ein Burkaverbot sind. Also für Regen und gegen Nässe.“

Alexander Kissler, Ressortleiter Kultur beim „Cicero“, auf Twitter am 13. August 2016





„Die Zurückweisung eines Hilfesuchenden, der ein Minimum an Achtung für den Helfenden vermissen läßt, ist eine notwendige Grenzziehung, die uns in allen sozialen Kontexten schon die Selbstachtung gebietet. Auch unser Staat muß diese Selbstachtung unter Beweis stellen, wenn er das Vertrauen, das ihm die BürgerInnen entgegenbringen, dauerhaft rechtfertigen will.“

Boris Palmer (Grüne), Tübinger Oberbürgermeister, auf „Welt Online“ am 14. August 2016





„Die Zeit kann sich bildungshubernde Überheblichkeit, Belehrungseifer und Gouvernantengehabe, seit Dönhoffschen Tagen ihre Markenkerne, wohl noch ein Weilchen leisten. Die meisten Leser goutieren das sogar. „Haltung“ ist für sie ganz wichtig, Fakten spielen die dritte Geige. Der typische Zeit-Konsument möchte vor allem wissen, wo genau auf der selbstredend guten Seite er sich zu positionieren hat.“

Wolfgang Röhl, Publizist, auf achgut.com am 15. August 2016





„Wenn wir über das Geld reden, das wir in den kommenden Jahren zur Integration der Flüchtlinge verwenden – wo geht es denn hin? Es bleibt in Deutschland. Mehr Menschen schaffen mehr Arbeit, mehr Handel, mehr Umsatz. Es ist kein verschenktes Geld. Sondern unsere Steuergelder werden wieder in Umlauf gebracht.“

Kilian Kleinschmidt, Entwicklungshelfer, auf „Spiegel Online“ am 15. August 2016





„Ausgerechnet von einer Malu Dreyer, deren Partei den deutschen Zensur-Minister stellt, und von einem Jens Spahn, dessen Kanzlerin selbst das Verfassungsrecht mit Füßen tritt muß man sich nicht zur besten Sendezeit über Rechtsbrüche in anderen Ländern berieseln lassen!“

Stephan Paetow, Journalist, auf „Tichys Einblick“ am 15. August 2016





„Mangels anderer Ideen warnen Künstler gern vor Rassismus. Da wir in der Schweiz aber weder eine Rassentrennung noch Sklaverei oder sonst ein rassenspezifisches Problem haben, gibt es hier so gut wie keine Rassisten. Dieser Mangel an Rassisten ist ein großes Problem für viele Künstler, weil ihnen zu ihrem Feindbild die Feinde fehlen. Deshalb reagiert man in der Szene unglaublich dankbar, wenn jemand als Rassist beschimpft wird, dann hat man endlich wieder einen Feind.“

Andreas Thiel, Satiriker, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ am 16. August 2016