© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/16 / 26. August 2016

Lesereinspruch

Anderer Auftritt

Zu: „Volksbund Kriegsgräberfürsorge / Fehlbesetzung“ von Michael Paulwitz (JF 31-32/16)

Die von Ihnen geschilderten Aktivitäten von Markus Meckel waren mir zwar nicht bekannt. Dennoch spricht einiges für Meckel. So hatte der Volksbund am 23. Juni 2015 in Lüneburg ein Forum zur Erinnerungsarbeit veranstaltet, bei dem Herr Meckel einen Vortrag hielt, in dem er betonte, daß der Zweite Welkrieg aufgrund des Geheimabkommens zwischen Hitler und Stalin ausgebrochen sei. Somit hätten beide Diktatoren den Krieg angezettelt. Ich habe solche Aussage noch nie von einem Politiker, schon gar nicht vom Bundespräsidenten Gauck, zu hören bekommen. Von unseren maßtgebenden Politikern ist ausnahmslos einzig von unserem „Überfall auf Polen“ die Rede, der den Zweiten Weltkrieg ausgelöst habe. Wir fanden deshalb die Bekundung von Markus Meckel sehr erfreulich. Auch sonst hatten wir an Meckels Ausführungen nichts auszusetzen. Der Darstellung von Michael Paulwitz, Herr Meckel biedere sich dem „linken Jargon“ an und betreibe „zeitgeistige Geschichtspropaganda“, entsprach unsere Wahrnehmung jedenfalls nicht.

Günther Ehlers, Lüneburg