© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/16 / 09. September 2016

Meldungen

„Marsch fürs Läbe“ nur noch eine Kundgebung  

Bern. Am 17. September 2016 hätten rund 3.000 Lebensrechts-aktivisten durch die Berner Altstadt ziehen sollen. Doch der 7. „Marsch fürs Läbe“ wird kein Demonstrationsumzug sein. Das Berner Polizeiinspektorat hat das inzwischen bereits dritte Gesuch des „Marsch fürs Läbe“-Komitees abgelehnt. Dieses sah eine reduzierte Marschroute vom Helvetiaplatz zum Bundesplatz vor. Doch wegen befürchteter Störungen durch Linksautonome kann die Polizei den Schutz des Bekenntnismarsches nicht garantieren. Die Behörden teilten den Veranstaltern jedoch mit, daß sie bereit seien, eine Kundgebung auf dem Bundesplatz zu bewilligen. Im Gespräch mit der Schweizerzeit kritisierte der Daniel Regli, Organisator des Marsches die „Verbote“, denn nicht nur der Marsch, auch ein Gebetstreffen in der Französischen Kirche sowie Informationsstände am Berner Bahnhof seien untersagt worden. (idea/ctw)

 www.marschfuerslaebe.ch





Schwarzen-Bewegung besetzte Flughafen

LONDON. Die Schwarzen-Bewegung „Black Lives Matter“ hat sich zur Besetzung der Startbahnen des Flughafens London City bekannt. Damit wollten sie nach eigenen Angaben auf die „rassistische Klimapolitik“ Großbritanniens aufmerksam machen. „Die Folgen der Umweltverschmutzung Großbritanniens treffen disproportional Schwarze“, kritisierte die Gruppierung. Sie forderte zudem die Öffnung der Grenzen für Asylsuchende. Etwa ein halbes Dutzend ausschließlich weißer Demonstranten hatten sich zusammengekettet auf einem der Rollfelder niedergelassen. Wegen der Aktion mußten zahlreiche Flüge gestrichen werden. Die aus den Vereinigten Staaten stammende Bewegung gründete sich nach der Erschießung mehrerer Schwarzer durch Polizisten. Den Sicherheitsbehörden wirft sie Rassismus vor. Während einer Kundgebung der Bewegung im US-Bundesstaat Louisiana wurden drei Polizisten aus dem Hinterhalt erschossen. (ho)





Erdogan kritisiert rassistische Westländer

Hangzhou/Ankara. Der türkische Staatspräsident Recep T. Erdogan hat einem Bericht des Nachrichtensenders TRT zufolge die Haltung der „Westländer“ in der Flüchtlingsfrage als „rassistisch“ und „beschämend“ bezeichnet. Zudem widersprach er der Auffassung, den Islamischen Staat, die PKK, die syrisch-kurdische Partei (PYD) und deren Volksverteidigungseinheiten (YPG) sowie die Gülen-Bewegung „differenziert“ zu betrachten. Der Kampf gegen diese „Terrororganisationen“ müsse „um jeden Preis“ fortgesetzt werden. Die Militäroperationen der Türkei in der Umgebung von Dscharabulus seien der Ausdruck „dieser Entschlossenheit“. (ctw)