© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/16 / 23. September 2016

Meldungen

SPD stimmt für Ceta-Kompromiß 

Wolfsburg. In der Debatte über das geplante europäisch-kanadische Freihandelsabkommen Ceta hat sich die SPD hinter ihren Vorsitzenden Sigmar Gabriel gestellt. Beim Parteikonvent in Wolfsburg am Montag stimmte eine Mehrheit der Delegierten grundsätzlich für das Abkommen der EU mit Kanada und damit für die Linie des Wirtschaftsministers. Gabriel hatte im Vorfeld dieses kleinen Parteitags Zugeständnisse an die Kritiker des Abkommens vom linken Parteiflügel gemacht. So soll es einen „ausführlichen Anhörungsprozeß“ zwischen dem Europäischen Parlament, den nationalen Parlamenten und gesellschaftlichen Gruppen geben, mit denen noch „Nachbesserungen“ erreicht werden könnten. Hätten die Delegierten Gabriel die Gefolgschaft verweigert, wäre die politische Zukunft des SPD-Vorsitzenden ungewiß geblieben. (vo)





Mehrheit gegen Doppelpaß und Burka 

Berlin. Eine Mehrheit der Deutschen hat sich für ein Verbot der Burka in Deutschland ausgesprochen. Rund 81 Prozent der Befragten lehnten laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Bild-Zeitung diese Form der Verschleierung ab. Die von der Türkei geforderte Visa-Freiheit für ihre Staatsbürger mißbilligten 63,2 Prozent. Auch bei der doppelten Staatsbürgerschaft gehen die Befragten auf Distanz zur Politik der Bundesregierung. Eine Mehrheit von 54,6 Prozent forderte die Abschaffung der Wahlmöglichkeit für Ausländer. Die von der CSU geforderte Obergrenze für Asylsuchende von 200.000 im Jahr unterstützen dagegen 62,7 Prozent der Deutschen. Weniger als jeder vierte lehnte diese Zahl ab. (ho)





Besucherzahlen auf dem Oktoberfest brechen ein 

München. Deutlich weniger Besucher als 2015 haben in diesem Jahr am ersten Wochenende das Oktoberfest in München besucht. Laut Mitteilung des Münchner Kreisverwaltungsreferats kamen rund 500.000 Besucher auf die Wiesn – und damit nur halb so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Stadt hatte nach dem Amoklauf in München und den Anschlägen in Paris, Brüssel, Nizza, Ansbach und Würzburg ihr Sicherheitskonzept für das größte Volksfest der Welt erheblich verschärft. An den Zugängen gibt es schärfere Kontrollen als bisher, große Taschen und Rucksäcke sind verboten. 450 Ordner, fast doppelt so viele wie im Vorjahr, hat die Stadt München engagiert. Auch die Zahl der Polizisten wurde um hundert Beamte erhöht. Generell sorgt laut Tourismus-Experten die „latente Terror-Gefahr in Europa“ für eine allgemeine Verunsicherung und führt zu Umsatzrückgängen bei Städtereisen. (vo) 

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Umfrage der Woche

Abtreibungen: Muß ungeborenes Leben besser geschützt werden?

Nein, Frauen sind für ihren Körper selbst verantwortlich. 17 %

Nein, die aktuelle Gesetzeslage reicht aus. 11 %

Ja, es handelt sich von Beginn der Schwangerschaft an um menschliches Leben. 46 %

Ja, denn Frauen werden von der Gesellschaft zum Abtreiben ermutigt. 26 %

abgegebene Stimmen gesamt: 800

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