© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/16 / 23. September 2016

Meldungen

Wieder mehr Migranten auf den Kanaren 

MADRID. Die Zahl der Flüchtlinge, die versuchen, die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln zu erreichen, steigt. Nach Angaben des Madrider Innenministeriums sind im vergangenen Jahr 5.312 Migranten von Afrika aus mit Schnellbooten auf dem Archipel im Atlantik gelandet, 2014 waren es 4.552. Dies entspricht einem Zuwachs von 16,7 Prozent. Auch die spanischen Besitzungen an der nordafrikanischen Küste Ceuta und Melilla verzeichnen mit 11.624 illegalen Migranten einen Zuwachs. 2014 waren es 7.485. 8.069 Personen (2015), so das Ministerium, seien an den spanischen Grenzen an der Einreise gehindert, und im gleichen Zeitraum 6.869 Ausländer ausgewiesen worden, da sie sich ohne Aufenthaltserlaubnis in Spanien aufgehalten hätten. Die Behörden gehen bei Abschiebungen besonders streng gegen Migranten vor, die straffällig geworden sind. (ml)





Ukip: Neue Parteichefin tritt schweres Erbe an 

LONDON. Diane James ist die neue Vorsitzende der britischen Unabhängigkeitspartei Ukip (United Kingdom Independence Party). Wie erwartet, wurde die 56jährige Politikerin am vergangenen Freitag auf dem Parteitag in Bournemouth mit großer Mehrheit zur Nachfolgerin des zurückgetretenen Nigel Farage gewählt. Die 59jährige Politikerin erhielt 8.451 Stimmen (47 Prozent) der 17.917 Delegierten. Weit abgeschlagen folgte Lisa Duffy mit 4.581 Stimmen. In ihrer Antrittsrede kündigte James eine Professionalisierung der Partei an. Nachdem die Ukip treibende Kraft beim Austritt aus der EU gewesen sei, sei es nun nötig, die Partei auf die Herausforderungen der Zukunft neu auszurichten. Die bisherige stellvertretende Parteivorsitzende und EU-Abgeordnete kündigte an, vor allem bei der neuen konservativen Ministerpräsidentin Theresa May genau aufzupassen, daß es keinen „Brexit light“ geben werde. Ihr Vorgänger Nigel Farage wünschte James viel Erfolg und kündigte an, weiter Mitglied des EU-Parlaments zu bleiben und dort „wie ein Falke“ darauf zu achten, daß der Brexit, wie von der Mehrheit der britischen Bürger gewollt, auch tatsächlich umgesetzt werde. (jhä)