© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/16 / 21. Oktober 2016

Staatsknete für linke Youtuber
Journalisten als Hofschranzen
Dieter Stein

Über acht Milliarden Euro nehmen die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland über den Zwangsgebührenbeitrag ein. Während ARD und ZDF im Geld schwimmen, rauschen die Auflagen traditioneller Tageszeitungen und auch vieler politischer Magazine seit Jahren in den Keller. Der Anzeigenumsatz wandert ungebremst zu Online-Portalen ab. Nur wenige Verlage konnten dort mit eigenen Angeboten ihre Verluste kompensieren. 

Inzwischen deklassiert das Internet längst nicht mehr nur die Printmedien, auch etablierte Fernsehkanäle entwickeln sich zu Potemkinschen Dörfern. Nicht mehr nur junge Leute, sondern auch Ältere sehen nicht mehr in Echtzeit. Sie sehen höchstens zeitversetzt, lieber streamen sie (über Amazon, Netflix und andere Internetanbieter). So sinken neben den Auflagenzahlen gedruckter Medien nun auch die Einschaltquoten der TV-Dinosaurier.

Zu einer schwergewichtigen Konkurrenz hat sich Youtube entwickelt. Hier können Amateure wie Professionelle senden, was ihnen gefällt. Schminktips, Comedy, aber auch Politisches von verstrahlt bis seriös wird dort eingespeist und findet Millionen Zuschauer. Viele Nutzer haben längst internetfähige Fernseher und sehen Youtube-Filme in HD-Qualität, als wäre es konventionelles Fernsehen.

Hier wollen die Öffentlich-Rechtlichen einen Fuß in die Tür bekommen. Das Neueste: Mit einem Jahresetat von 45 Millionen Euro kauften die Staatssender jetzt vierzig Youtuber ein, die nun feist mit Zwangsgeldern senden, was sie bis dato durch Werbeeinnahmen selbst finanzieren mußten. In einem Beitrag für unseren JF-TV-Youtube-Kanal zeigen wir jetzt (www.jf.de/tv), wie hier Beitragsgelder verpulvert werden für plumpe linksradikale Propaganda (vor allem gegen die AfD), für unterirdische Filme, die inhaltlich auf der Linie der Grünen Jugend oder der Antifa stehen. Ein Jugend-Aufklärungskanal weist seinen pädagogischen Wert aus mit dem Namen „Fickt euch!“

Der öffentlich-rechtliche Komplex greift – ob über ausgeweitete Internetangebote oder über neue Youtube-Kanäle – immer weiter verzerrend in einen Markt ein, der eigentlich privatwirtschaftlich und frei organisiert sein sollte. Dazu nicht im entferntesten politisch ausgewogen. Dies ist einer der Gründe, weshalb Empörung über etablierte Medien grassiert – weil sich Journalisten immer öfter als gekaufte Hofschranzen entpuppen, die sich ihre Arroganz gegenüber Bürgern nur leisten können, weil sie parasitär an einem Zwangsgebührensystem hängen. Im Gegenzug erleben wir eine Konjunktur demokratischer und vollständig privat finanzierter und direkt ihren Lesern verpflichteter Medien – wie der JUNGEN FREIHEIT, die im jüngsten Quartal mit 18 Prozent ihr höchstes Wachstum seit Beginn ihrer IVW-Prüfung 2008 verzeichnen kann.