© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/16 / 04. November 2016

Zitate

„Wenn wir als Volkspartei unsere breite Akzeptanz erhalten wollen, müssen wir wieder mehr Politik für die Menschen machen, die nicht jeden Tag für ihre Forderungen an die Gesellschaft auf die Straße gehen, sondern jeden Tag ihrer Arbeit nachgehen und sich um ihre Familien kümmern.“

Armin Laschet, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender, auf „Welt Online“ am 28. Oktober 2016





„Wo nur noch von Image-Beratern, PC-Tugendwächtern und Juristen abgeschliffenes Zeug geredet wird, möchte ich weder Redner noch Zuhörer sein.“

Claus Kleber, Moderator, auf Twitter am 29. Oktober 2016





„Mit viel größerem Recht könnte die FDP Gedenkfeiern für Karl Marx und die katholische Kirche solche für Dostojewski ausrichten als die evangelische für Luther.“

Jürgen Kaube, FAZ-Herausgeber, auf faz.net am 31. Oktober 2016





„Wenn wir alles so lassen, wie es ist, werden Sozialbeiträge in Zukunft weit mehr als 50 Prozent unseres Gehalts ausmachen. Allein der Beitrag zur Krankenversicherung wird im Jahr 2040 bei 26 bis 28 Prozent liegen, wenn sich nichts ändert. Das wären dann Sozialabgaben von weit über 60 Prozent. Kommen dann noch Steuern dazu, bleiben den Deutschen von ihrem Gehalt nur noch um die zehn Prozent.“

Bernd Raffelhüschen, Ökonom, auf „Focus Online“ am 31. Oktober 2016





„Sie, mutiger Jakob Augstein, lassen wirklich kein lauwarmes Eisen unangefaßt. ‘Am Freitag wird der Friedensnobelpreisträger bekanntgegeben’, kolumnierten Sie am Tag vor der Bekanntgabe, um gleich auf Kontroverse zu steuern: ‘Aber überall herrscht Krieg. Ist der wichtigste Preis der Welt also überflüssig? Nein! Die Welt braucht Zeichen der Hoffnung.’ Respekt! Eine blitzsaubere Verteidigung des ungeliebten und umstrittenen Friedensnobelpreises gegen die Realität – mit der Sie ja bekanntlich, nun ja, auf Kriegsfuß stehen. Weswegen wir uns schon aufs nächste Jahr freuen, wenn Sie hoffentlich das gleiche Spiel so treiben: ‘Am Donnerstag wird der Nobelpreis für Medizin verliehen. Aber überall gibt es Krankheiten. Ist der wichtigste Preis der Welt also überflüssig? Nein! Mein malades Hirn braucht Hoffnung.’“

titanic-magazin.de am 31. Oktober 2016





„Seit Jahrzehnten übt sich der offizielle Gremienprotestantismus in penetranter Anbiederung an alle Formen des Zeitgeistes. Man ist friedensbewegt, sozial und nachhaltig. Und weil einem darüber hinaus inhaltlich kaum noch was einfällt, recycelt man diesen semipolitischen Brei aus weltanschaulichen Gemeinplätzen in der Endlosschleife. (...) Es gäbe viel zu erinnern anläßlich von 500 Jahren Reformation: die Entdeckung der Freiheit des Christenmenschen, die Absage an leichtfertige Erlösungsformeln, die Besinnung auf die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten. Unbequeme Einsichten. Doch das Unbequeme scheut der verwaltete Amtsprotestantismus. Lieber planscht man munter im lauwarmen Wasser des Zeitgeistes. “

Alexander Grau, Journalist, auf cicero.de am 29. Oktober 2016