© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Lesereinspruch

Kultur des Todes

Zu: „Nachhilfe bei der Familienplanung“ von Verena Inauen (JF 43/16)

In der Regel setzt sich die JUNGE FREIHEIT in lobenswerter Weise für das Lebensrecht von ungeborenen Kindern mutig ein. Es war also eine unangenehme Überraschung, diesen ganzseitigen Bericht zu lesen, der eher unkritisch, wenn nicht sogar mit unverhohlener Sympathie, die Stiftung Marie Stopes International (MSI) vorstellt. 

Dabei ist MSI ein führender Förderer und Anbieter von Abtreibung auf der ganzen Welt. Die Stiftung ist in vielen Ländern aktiv, darunter China (Internet: https://mariastopes.org/where-in-the-world#china), obwohl die chinesische Regierung über Zwangsmaßnahmen zur Bevölkerungskontrolle verfügt (Internet: http://www.womensrightswithoutfrontiers.org). In England unterstützt MSI die Kampagne „Back Off“ (Internet: http://back-off.org/our-supporters). Es handelt sich dabei um den Versuch, Pufferzonen vor Abtreibungskliniken zu schaffen, damit friedliche Lebensrechtler daran gehindert werden, Frauen anzusprechen und ihnen Hilfe statt Abtreibung anzubieten. Ein engagierterer Verfechter der Kultur des Todes wäre schwer zu finden.

Benedict Godard, Opfenbach