© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Meldungen

Ehemaliger Linkspartei-Politiker verurteilt 

SCHWERIN. Das Amtsgericht Schwerin hat den ehemaligen Linkspartei-Politiker Julian K. wegen des Vortäuschens einer Straftat zu einer Jugendstrafe von mehreren Tagen Arrest verurteilt. Der heute 19 Jahre alte Mann hatte im Januar 2016 behauptet, von drei Neonazis überfallen und mit mehreren Messerstichen an Armen und Brust verletzt worden zu sein. Mehrere hochrangige Linken-Politiker hatten daraufhin die Tat „auf das schärfste verurteilt“. Rechtsmediziner äußerten früh ihre Zweifel am behaupteten Tathergang. Später hatte K. eingeräumt, die Geschichte erfunden zu haben. Laut seinem Anwalt habe er zur Tatzeit Vorfälle der Vergangenheit aufgearbeitet und ein derartiges Medienecho nicht absehen können. Das Gericht sah dies anders. K. hätte die Wirkung auf die Polarisierung in der politischen Landschaft erkennen müssen. (FA)





Universität läßt Umkleiden bewachen 

HAMBURG. Die Universität Hamburg läßt Umkleidekabinen und Duschen des Hochschulsports von Wachleuten sichern. Die Räumlichkeiten waren in den vergangenen Monaten auch durch Flüchtlinge genutzt worden. Mehrere Studenten hätten sich über Zwischenfälle und Gewaltandrohungen beschwert und ihre Mitgliedschaft beim Hochschulsport beendet. Die Universität hatte 2013 sogenannten Lampedusa-Flüchtlingen angeboten, die Sanitäranlagen mitbenutzen zu dürfen. Aus dieser anfänglichen Duldung habe sich Studenten zufolge „ein von einigen Flüchtlingen eingefordertes Recht“ entwickelt. (gb)