Am 8. November sendete das ZDF-Politmagazin Frontal 21 einen Beitrag mit dem Titel „Die Verrohung der Republik – Hetzen, drohen, zuschlagen“. Das ist in der Tat eine bedenkliche Entwicklung: Pöbelnde Politiker, Gewaltexzesse von „Antifa“-Randaliern, Fehden ausländischer Clans auf offener Straße, Straftaten von Flüchtlingen – all das wären heiße Themen für so eine Sendung. 

Doch es wurde eine sehr einseitige Betrachtung. Schon die Anmoderation macht klar, wer hier einzig und allein an der Verrohung schuld ist: alle, die gegen Merkels Politik der schutzlosen Staatsgrenzen sind. Und das sind allesamt „Pegida-Anhänger gemeinsam mit Neonazis und rechten Hooligans“, so der Sprecher. Diese hätten „Wut auf die da oben und die Fremden“.

Eingeblendete Beispiele für rechte Gewalt sind in Wahrheit Attacken gegen Deutsche. 

Irgendein „Rechtsextremismusforscher“ aus Bielefeld erklärt, die Merkel-Kritiker „brauchen die Verrohung, um Zusammenhalt herzustellen“, denn „rechtspopulistische Stimmung verstärkt die Gewaltbilligung“ – die üblichen Phrasen. 

Um den „Haß von Fremdenfeinden“ zu dokumentieren, blendet der Film bei Minute 5:13 kurz zwei brutale Szenen aus Überwachungskameras ein – und offenbart damit die ganze Manipulation: Denn die erste Sequenz stammt von der Videoüberwachung des U-Bahnhofes München-Neuperlach und zeigt, wie ein Grieche und ein Türke im Dezember 2007 einen 76jährigen Deutschen mit Kopftritten fast umbringen, weil er sie gebeten hatte, nicht zu rauchen. Sequenz zwei zeigt den Berliner U-Bahnhof Lichtenberg im Februar 2011, wo vier jugendliche Ausländer einen 30jährigen deutschen Maler fast tottrampelten, „aus Lust an Gewalt“, wie das Gericht bei Verkündung der Haftstrafen betonte.

Nach einem Sturm der Entrüstung in den sozialen Netzwerken, veröffentlichte das ZDF eine Richtigstellung – gut versteckt in der Rubrik „Korrekturen“ auf seiner Internetseite. Eine Entschuldigung blieb aus. Hören sie doch einfach von Anfang an auf zu lügen?