© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/16-01/17 23. Dezember / 30. Dezember 2016

Meldungen

Christenverfolgung: Gleichgültigkeit stoppen  

BUDAPEST. Tamás Török, Leiter der Staatssekretariatsabteilung  „Hilfe von verfolgten Christen“, hat die „erstaunliche“ Passivität und Gleichgültigkeit des Westens angesichts der weltweiten Verfolgung und Diskriminierung von Christen kritisiert. Heute seien sie  die „gefährdetste Glaubensgemeinschaft der Welt“ so der  stellvertretende Staatssekretär  im Gespräch mit der Budapester Zeitung. Alle fünf Minuten werde weltweit ein Christ wegen seines Glaubens ermordet. In 80 Ländern müßten etwa 200 Millionen Christen eine Form der Diskriminierung erdulden. Anfang des 20. Jahrhunderts sei im Nahen Osten jeder vierte Bewohner ein Christ gewesen, heute gehöre dort nur noch jeder 33. einer christlichen Glaubensgemeinschaft an. „Vor unseren Augen vollzieht sich eine schreckliche Entwicklung“, betonte Török. Keinen Europäer, ob „nun Christ oder nicht, sollte das Schicksal unserer Geistesverwandten im Nahen Osten kaltlassen!“ Die Aufgabe der im Oktober neugeschaffenen Abteilung bestehe zunächst einmal darin, bereits laufende humanitäre Hilfsaktionen noch besser zu koordinieren. Außerdem werde seine Abteilung ein Stipendienprogramm starten, in dessen Rahmen in den kommenden zwei Jahren 250 verfolgte christliche Jugendliche in Ungarn empfangen werden. Wichtig sei vor allem aber die Aufklärung, insbesondere die „Sensibilisierung der Weltöffentlichkeit bezüglich der neuzeitlichen Christenverfolgung“. Zu diesem Zweck soll jährlich in Budapest ein Weltkongreß unter Mitwirkung von internationalen Experten und Leitern der betroffenen christlichen Gemeinschaften abgehalten werden. (ctw)





FPÖ übt heftige Kritik an EU- Rußland-Sanktionen  

WIEN. Die Freiheitliche Partei   Österreichs (FPÖ) hat die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Rußland durch die EU aufs schärfste kritisiert. „Die Politik der EU gegen Rußland hat in den letzten Jahren schon einen beachtlichen Schaden für die Volkswirtschaft Österreichs gebracht. Nun in eine Verlängerung gehen zu müssen, ist für unsere Wirtschaft nicht gerade förderlich“, sagte FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger. Auf österreichischer Seite seien dadurch in erster Linie Lebensmittelexporte betroffen. Indirekt seien österreichische Zulieferer auch stark von den Rückgängen der deutschen Exportwirtschaft nach Rußland betroffen. Hier insbesondere von Einbrüchen bei den deutschen Kfz- und Maschinen-Exporten. Vor allem aufgrund der derzeitigen Rekordarbeitslosigkeit in Österreich sei die Verlängerung „schlichtweg ein Wahnsinn“. Gebe es doch Studien, die belegten, daß durch die EU-Rußland-Sanktionen im Extremfall 50.000 Arbeitsplätze in Österreich gefährdet wären, betonte der freiheitliche Politiker. (ctw)