© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/17 / 06. Januar 2017

Meldungen

Ceuta: Sturm des Grenzzauns verhindert

CEUTA. Nachdem es Anfang Dezember 400 afrikanischen Migranten gelungen war, über die Absperrgitter in die spanische Exklave Ceuta in Marokko zu gelangen, scheiterte am vergangenen Sonntag der erneute Versuch von nunmehr 1.100 Schwarzafrikanern. Einigen sei es zwar gelungen, auf die sechs Meter hohen Zäune zu klettern, sie seien aber von Sicherheitskräften herabgeholt und wieder nach Marokko zurückgebracht worden, so ein Polizeisprecher, der zudem von einer „extrem gewalttätigen und gut organisierten“ Aktion sprach. In der Silvesternacht seien fünf Polizisten aus Spanien und 50 aus Marokko verletzt worden. (ctw)





Ausschreitungen nach Mord an einem Polen

LYCK. In der masurischen Kreisstadt Lyck (Elk) ist es nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Polen vor einem Döner-Kebab-Imbiß zu Ausschreitungen gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurde in der Neujahrsnacht nach einem Mißverständnis um das Begleichen der Getränkerechnung ein 21jähriger vom 26 Jahre alten tunesischen Koch des Imbisses verfolgt und mit zwei Messerstichen getötet. Der Täter sowie ein Marokkaner und zwei Algerier wurden festgenommen. Am Nachmittag des Neujahrstages versammelte sich eine rasch wachsende Gruppe von bis zu 300 Personen vor dem Lokal, aus der heraus Ziegel, Pflastersteine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizeiwagen geworfen wurden. Der betreffende Imbiß sowie ein weiterer wurden verwüstet. Die Polizei mußte zur Verstärkung auf die Armeegendarmerie zurückgreifen. 28 Personen wurden wegen Beteiligung an Ausschreitungen verhaftet. (ru)





Waffenbesitz soll erleichtert werden   

PRAG. Der sozialdemokratische tschechische Innenminister Milan Chovanec will das Recht auf den Besitz von Schußwaffen in der Verfassung verankern. Zur Bekämpfung des Terrorismus sollte es jedem unbescholtenen Bürger erlaubt sein, eine Waffe zu tragen und von dieser im Fall eines Anschlags Gebrauch zu machen. Eine „aktive und rasche Verteidigung“ könne Anschläge wie in Berlin oder Nizza verhindern, berichtet Radio Prag. Um die „Sicherstellung der inneren Ordnung, Sicherheit und territorialen Integrität“ zu gewährleisten, sollte den Tschechen der Zugang zu Waffen erleichtert werden. Parallel dazu hat das Innenministerium ein „Abwehrzentrum gegen Terrorismus und hybride Gefahren“ ins Leben gerufen, das Radio Prag zufolge nicht nur Terrorgefahren erkennen, sondern auch gegen sogenannte „Fake News“ vorgehen soll. Dabei gehe es nicht um Zensur, sondern um die Erkennung von Desinformationskampagnen aus Rußland sowie Propagandaaktivitäten des IS. (vi/ctw)