© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/17 / 13. Januar 2017

Lesereinspruch

Herabwürdigung

Zu: „Reaganomics gewürzt mit Le-Pen-Zöllen“ von Albrecht Rothacher (JF 52/16)

Es verblüfft mich, in der JF ein scheinbar uneingeschränktes Lob der Globalisierung zu lesen. Der Artikel setzt die Leistungen der Regierung Reagan unzulässig herab, obwohl der Dollar „repariert“ und damit die Weltwirtschaft gestärkt wurde. Die US-Wirtschaft blühte auf und Millionen Amerikaner hatten ein Auskommen mit ihrem Einkommen. Die Ausweitung des Defizits durch Rüstung (und Wirtschaftsprogramme) brachten den Kommunismus in Europa wirtschaftlich zu Fall. Ja, unter Ronald Reagan hat das US-Defizit um zwei Billionen Dollar zugelegt, unter Obama jedoch um neun Billionen, ohne daß es einen positiven Effekt auf die Wirtschaft hatte. Einfuhrzölle sind nicht per se schlecht. Wenn man bedenkt, welch falsche Rücksicht auf China mit seinen stark subventionierten Exportpreisen genommen wird, ist ein „Le-Pen-Zoll“ für Stahl, Schiffe und Produkte, die auf Entwendung der geistigen Urheberschaft beruhen, sicherlich angemessen. Was also ist an der vermuteten Wirtschaftspolitik des künftigen US-Präsidenten so verwerflich?

Martin Wuschke, Meine