© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/17 / 03. Februar 2017

Zitate

„Grün bedeutet: Pädophile verharmlosen, die RAF verteidigen, auf die deutsche Flagge pinkeln und danach mit erhobenem Zeigefinger über Extremismus sprechen.“

Katrin Albsteiger, CSU-Bundestagsabgeordnete, auf Facebook am 26. Januar 2017





„Europa muß bei den Massenmedien eine gewisse Souveränität behalten. Es gibt Staaten, die da schon weiter sind. Auch wenn das manchen verblüffen dürfte, will ich hier ausdrücklich China nennen. Dort gibt es mit WeChat ein eigenes Pendant zu WhatsApp. China behält eine gewisse Kontrolle darüber, welche Nachrichten ihr Land penetrieren. Das brauchen auch wir, um sicherzustellen, daß nicht das Betriebssystem unseres Landes gestört wird. Und Medien sind ein zentraler Teil des Betriebssystems von Staaten. Wenn wir von immer mehr Fake News überschwemmt werden und keinerlei Möglichkeit haben, Dinge zu sanktionieren und zu unterbinden, wird das für unsere Demokratie gefährlich.“

Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist, im Interview mit „Welt Online“ am 27. Januar 2017





„Sich an immer unangenehmere Umstände zu gewöhnen, ist keine Qualität der menschlichen Spezies, sondern ihre größte Schwäche.“

Sibylle Berg, Autorin, auf „Spiegel Online“ am 28. Januar 2016





„Die Merkel von 2017 ist nicht mehr die unbekümmerte Person, die sie vor zehn Jahren war. Wer neue Bilder von ihr betrachtet – ihr steinernes Gesicht, den oft flackernden Blick, Schweiß auf der Stirn –, dem erschließt sich ein anderes Urteil. Hier hat jemand Angst, aus der Geschichte befördert zu werden. Ihr schwant, daß ihre inszenierte Rolle als Führerin des freien Europa sich dem Ende zuneigt. Möglich, daß ihr künftig ein Platz in der zweiten Reihe droht oder noch weniger. Eine große Gestalterin war sie nie, aber seit Jahren verwaltet sie nur noch. Bestenfalls hält sie, wie man so schön sagt, den Laden zusammen. Aber sie weiß: Jede Glückssträhne kommt an ihr Ende.“

Hans-Hermann Tiedje, Ex-Chefredakteur der „Bild“ und Medienberater, auf nzz.ch am 30. Januar 2017





„Bald bei ‘hart aber fair’: Martin Schulz spricht mit Martin Schulz über Martin Schulz. Zugeschaltet ist Martin Schulz. Die Zuschauer: sein Ego.“

Ralf Podszus, Radio-Moderator, auf Twitter am 30. Januar 2017





„Wie selbstsicher Martin Schulz ist und für wie selbstverständlich er es hält, daß es außer ihm niemanden für den Job im Kanzleramt geben kann (‘ich bin gefühlt und faktisch der beste Kandidat’), verrät er mit jeder Formulierung bis hin zu dem Satz, daß er sich den ‘Griff nach dem Amt eines Regierungschefs einer großen Nation’ sehr wohl überlegt habe. Er hat zuvor noch mit seiner Frau telefoniert. Mit dem Plazet seiner Familie geht er nun ans Werk. Jetzt müßte Martin Schulz nur noch jemand sagen, daß er, bevor er nach dem Regierungsamt greift, lästigerweise noch eine Wahl gewinnen muß. Damit kennt er sich vielleicht nicht so gut aus.“

Michael Hanfeld, Redakteur, auf faz.net am 30. Januar 2017