© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/17 / 10. Februar 2017

Meldungen

Frühe Amerikaner: Eiszeit am Yukon

San Francisco. Die Besiedlungsgeschichte Amerikas reicht wohl noch 10.000 Jahre weiter zurück als bisher angenommen. Davon zeugen jetzt endlich genauer datierte Ritzungen an 15 verschiedenen Knochenfragmenten, welche aus den Bluefish-Höhlen im kanadischen Yukon-Territorium nahe der Grenze zu Alaska stammen und nach Auffassung von Ariane Burke und Lauriane Bourgeon von der Universität Montreal nur durch menschliche Einwirkung entstanden sein können. Denn diese Spuren der Bearbeitung mittels Steinwerkzeugen sind bis zu 24.000 Jahre alt und somit der Phase zuzuordnen, als die Eiszeit in Nordamerika angeblich ihren Höhepunkt erreichte – und daher noch keinerlei Einwanderung über die Landbrücke im Bereich der Beringstraße möglich gewesen sein soll (Online-Journal Plos One, Januar 2017). Aber offenbar war es im äußersten Norden des Doppelkontinents damals doch deutlich wärmer als gedacht, was Theorien von Klimaforschern widerlegen würde. (wk)

 www.plosone.org





Nazca-Linien: Hinweise auf ein Brunnensystem

Heidelberg. Über den Zweck der sogenannten Nazca-Linien im peruanischen Teil der Atacama-Wüste, welche zwischen 200 vor und 600 nach Chr. entstanden, gibt es mittlerweile unzählige Theorien. Jetzt kommt noch eine weitere hinzu, diesmal von Rosa Lasaponara und Nicola Masini vom italienischen Institute of Methodologies for Environmental Analysis. Wie die beiden Geowissenschaftler anhand diverser Satellitenaufnahmen herausfanden, liegen entlang der Linien viele unterirdisch miteinander verbundene Brunnen, sogenannte Puquios. Das deutet darauf hin, daß die Scharrbilder auf jene überlebenswichtigen Wasserreservoirs hinweisen sollten (Spektrum der Wissenschaft, 2/2017). Wie genial angelegt die Brunnen der Nazca-Leute dabei waren, zeigt ihre teilweise immer noch vorhandene Funktionstüchtigkeit, die aus der speziellen Spiralform der Eingangsöffnungen resultiert: so kann der Wind hier hineindrücken und das Wasser durch die waagerechten Kanäle schieben, wodurch es zu keinen schädlichen Ablagerungen kommt. (wk)

 www.spektrum.de





Erste Sätze

Es ist uns allen seit langem geläufig, von den Ereignissen unserer Gegenwart als von einem historischen Umbruche zu sprechen.

Günther Müller: Die Staatswissenschaft als Gesamtwissenschaft, Elbing 1939





Historisches Kalenderblatt

10. Februar 1947: Die alliierten Siegermächte (USA, SU, GB) und ihre assoziierten Staaten unterzeichnen in Paris Friedensverträge mit Italien, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Finnland, die während des Zweiten Weltkriegs mit dem Deutschen Reich verbündet waren.