© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/17 / 17. Februar 2017

In ständiger Todesgefahr
Eine Muslimin konvertiert zum Christentum
Werner Olles

Fatima Rifqa Bary wächst in Sri Lanka in einer strenggläubigen muslimischen Familie auf. Im Alter von sieben Jahren wird das Mädchen, das auf einem Auge blind ist, von einem Onkel sexuell mißbraucht. Doch als sie sich ihren Eltern anvertraut, muß sie erfahren, daß in deren Augen nicht der Täter, sondern sie als Opfer Schuld auf sich geladen hat. Um die Schande der Vergewaltigung ihrer Tochter vergessen zu machen, wandert die Familie sogar in die USA aus. 

In New York lernt Rifqa eine koreanische Mitschülerin kennen, die gläubige Christin ist und sie eines Tages in ihre Kirche mitnimmt. Das Mädchen ist überwältigt von der Liebe und Zuneigung, die ihr in der Gemeinde entgegengebracht wird, während sie zu Hause ständigen Mißhandlungen ihres Vaters und der Lieblosigkeit ihrer Mutter ausgesetzt ist. 

Als man ihr eine Bibel schenkt und sie heimlich darin zu lesen beginnt, ist dies wie eine Offenbarung. Da ist nichts zu spüren von der Härte des Islam, den monotonen Wiederholungen der täglichen Gebete, der Frauenverachtung und den unverständlichen Essens- und Bekleidungsvorschriften. Sie lernt eine Religion kennen, die für sie nichts als Liebe, Verzeihen, Freiheit und Wahrheit bedeutet.

Rifqa läßt sich schließlich taufen, doch ihre Konversion wird entdeckt, und der eigene Vater bedroht sie mit dem Tod, falls sie nicht zum Islam zurückkehren würde. Mit 16 Jahren flieht sie aus ihrem Elternhaus und kommt bis zum 18. Lebensjahr bei christlichen Pflegefamilien unter, die sie verstecken und beschützen. Ein Gerichtsprozeß, den ihre Eltern mit Hilfe islamischer Anwälte gegen sie führen, endet für sie positiv. Doch auch heute noch, fünf Jahre später, lebt und studiert sie an einem geheimgehaltenen Ort, da sie immer noch in Gefahr ist, wegen ihrer nach den Regeln des Islam todeswürdigen Konversion zum Christentum ermordet zu werden.

„Untergetaucht im Licht. Warum ich alles riskierte, um den Islam zu verlassen und Jesus zu folgen“ ist ein spannend erzähltes, ebenso aufrüttelndes wie erschütterndes Buch, das uns die Augen öffnet über die Gefährlichkeit einer totalitären Religion, die – bedingt durch die „Flüchtlingskrise“ – auch in Europa immer bedrohlichere Züge annimmt. 

Rifqa Bary: Untergetaucht im Licht. Warum ich alles riskierte, um den Islam zu verlassen und Jesus zu folgen. Media Maria Verlag, Illertissen 2016, gebunden, 288 Seiten, 18,95 Euro