ARD und ZDF setzen  auf eigene Faktenprüfer

HAMBURG. Die ARD hat die Anfrage Facebooks, als Faktenchecker mit dem sozialen Netzwerk zu kooperieren, abgelehnt. „Es wird hier zu keiner journalistischen Zusammenarbeit kommen“, sagte die ARD-Vorsitzende Karola Wille im Interview mit Horizont. „Wir sind nicht die Korrektureinheit für Facebook, sondern setzen unseren Journalismus gegen das, was sich an Fehlinformationen auftut.“ Stattdessen planten die Sender eine eigene „in Hamburg bei ARD aktuell angesiedelte, gemeinsame und medienübergreifende Verifikationseinheit“, zu der die einzelnen Landesrundfunkanstalten eigene Kollegen entsenden. Ziel sei in dem „sehr wichtigen“ Wahljahr, „gemeinsam Erfahrungen zu sammeln und zu erproben, inwiefern uns das hilft, mit dem Phänomen Fake News umzugehen“. Die Anti-„Fake News“-Einheit soll im Frühjahr ihre Arbeit aufnehmen. Das sich bereits in der Testphase befindende Team der „BR-Verifikation“ des Bayerischen Rundfunks werde dann eingebunden. Auch das ZDF erteilte Facebook eine Absage und plant mit #ZDFcheck17 ein eigenes Faktenprüfungsprojekt. „Es ist ja nicht unsere Aufgabe, alle Fake News im Netz zu widerlegen. Wir müssen sicherstellen, daß unsere Berichterstattung verläßlich ist“, sagte der stellvertretende Chefredakteur des ZDF, Elmar Theveßen,  gegenüber dem Blatt. Ziel sei, dazu beizutragen, „daß die Wähler besser, und vor allem richtig, informiert sind“. (gb)




AKP schließt Journalisten von Veranstaltung aus

OBERHAUSEN. Die türkische Regierungspartei AKP hat mehreren deutschen Journalisten den Zutritt zum Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim in Oberhausen verwehrt. Die taz beklagte, daß ihr Reporter trotz Akkreditierung ausgeschlossen worden sei. Der von der AKP beauftragte Sicherheitsdienst habe sich auf „Sicherheitserwägungen“ und eine Absprache mit der Polizei berufen. Diese dementierte allerdings eine solche Abmachung. Das Recherchebüro Correctiv meldete, daß zwei Reporter ihrer kürzlich gestarteten deutsch-türkischen Internetseite ozguruz.org nicht in die Halle gelassen wurden. Auch der Übersetzer von Marina Kormbaki vom Redaktionsnetzwerk Deutschland kam nicht in die Veranstaltungsstätte. (gb)




Die Presse ist ehrlich gesagt außer Kontrolle geraten

US-Präsident Donald Trump kritisiert auf einer Pressekonferenz, daß die Medien nicht mehr für die Bürger, sondern für Systemprofiteure sprächen.




Historisches Kalenderblatt

24. Februar 1942: Bei der „Schlacht um Los Angeles“ beschießt die US-Küstenwache ein vermeintlich feindliches Flugzeug. Der Angriff eines japanischen U-Boots auf eine Öl-Raffinerie bei Santa Barbara hatte tags zuvor Kalifornien in Panik vor einer Invasion versetzt.