© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/17 / 17. März 2017

Meldungen

Zahl krimineller Asylbewerber gestiegen 

MÜNCHEN/STUTTGART. Die Zahl krimineller Asylbewerber in Bayern und Baden-Württemberg ist deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei in Bayern laut Polizeilicher Kriminalstatistik 26.332 tatverdächtige Zuwanderer. Das sind 57,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist fast jeder zehnte Tatverdächtige im Freistaat ein Asylbewerber. 2012 waren nur 1,8 Prozent aller Tatverdächtigen Einwanderer. Die größten Gruppen unter den Tatverdächtigen bilden Syrer mit 16,1 Prozent, gefolgt von Afghanen (14,3 Prozent), Irakern (8,8 Prozent) und Nigerianern mit 6,8 Prozent. Das Fazit des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU): „Der Anstieg der Kriminalität in Bayern im Jahr 2016 ist im Ergebnis ganz überwiegend ausländischen Tatverdächtigen, darunter insbesondere Zuwanderern, zuzuschreiben.“ In Baden-Württemberg stellte die Polizei laut Kriminalstatistik 64.329 Straftaten fest, die von Flüchtlingen begangen wurden. Nach Abzug der Delikte gegen das Aufenthaltsrecht gehe es noch um 42.443 Fälle. Das sei ein Plus von 37,5 Prozent gegenüber 2015. Von den rund 251.000 Tatverdächtigen haben demnach 107.417 keinen deutschen Paß. Die meisten davon sind Türken, Rumänen und Italiener. 25.379 Strafttäter waren Asylbewerber (2015 waren es 18.695). Darunter stellen wiederum Syrer die größte Gruppe mit 4.053 Tätern. Dahinter folgen Gambier (2.346) und Afghanen (1.934). Bei Körperverletzungsdelikten, an denen mindestens ein Flüchtling beteiligt war, ist dem Bericht zufolge ein Anstieg von 95,5 Prozent auf 7.670 Fälle zu verzeichnen. Asylbewerber seien aber nicht nur Täter, sondern auch überdurchschnittlich oft Opfer von Straftaten, so der Präsident des Landeskriminalamts, Ralf Michelfelder. (tb)





Türkei plant weitere Wahlkampftermine  

BERLIN. Türkische Spitzenpolitiker planen zahlreiche weitere Wahlkampfauftritte in Deutschland. Das türkische Außenministerium habe der Bundesregierung noch mindestens fünfzehn Auftritte von türkischen Politikern bis Ende März angekündigt, berichtete die Bild-Zeitung. Als Orte werden unter anderem Berlin, Stuttgart, Hamburg und München genannt. Hintergrund ist das für Mitte April vorgesehene Verfassungsreferendum in der Türkei, durch das die Rechte und Kompetenzen des Präsidenten ausgeweitet werden sollen. In Deutschland leben rund 1,4 Millionen wahlberechtigte Türken (JF 9/17 und 11/17). In den vergangenen Wochen waren mehrere türkische Wahlkampfveranstaltungen in Deutschland abgesagt oder verschoben worden, meist aus sicherheitstechnischen Gründen wie Brandschutzverordnungen. Die Türkei warf der Bundesregierung daraufhin Nazi-Methoden vor. (krk)