© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/17 / 24. März 2017

Aufgeschnappt
Fachkräftemangel
Matthias Bäkermann

Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA), also das Exekutivorgan des von den Studenten gewählten Parlamentes, nimmt allerlei Belange für die Studentenschaft an der Universität wahr. Die ursprünglich rein ehrenamtliche Institution entwickelte sich, auch dank immer üppiger fließender Semesterbeiträge aller Immatrikulierten, regelrecht zum Arbeitgeber, meist für das Sekretariat etc.

An der Technischen Universität Darmstadt wird nun zum 15. April eine ganz besondere Stelle ausgeschrieben: Auf 450-Euro-Basis soll eine „studentische Hilfskraft ein Konzept zur Besetzung einer Gremienstelle erarbeiten“, die wiederum in der Lage ist, „langfristige und nachhaltige Wissens- und Informationsübergabe innerhalb der verfaßten Studierendenschaft zu erarbeiten“ – selbstredend alles streng „feministisch und antirassistisch“. 

Wie das „Stellenwerk“ der Uni mitteilt, sollte die gesuchte Fachkraft neben der Bereitschaft, sich mit Themen des AStA zu beschäftigen, „sowohl in Schrift als auch Sprache geschlechtersensible Sprache verwenden“. Natürlich werden bei gleicher Qualifikation „Frauen*, Inter*- und Trans*personen oder Migrant*innen bevorzugt eingestellt.“ Ansonsten liegt die Latte recht niedrig: „Es werden keine speziellen qualifizierenden Berufsabschlüsse benötigt.“