© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/17 / 24. März 2017

Meldungen

Illegale Migration: Italien verlangt mehr Solidarität

ROM. Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni (Partito Democratico) hat ein gemeinsames Engagement der EU-Länder in der Asylkrise gefordert. Die EU müsse sich der Verpflichtung Einwanderern gegenüber bewußt werden, „sowohl für die Aufnahme von denen, die ein Recht dazu haben, als auch für die Rückführung derer, die keines haben“, sagte Gentiloni laut der Tageszeitung La Repubblica am Rande eines Asylgipfels in Rom. Innenminister Marco Minniti verwies in diesem Zusammenhang auf die deutliche Zunahme der illegalen Migration aus Libyen. Die Zahlen dieses Jahres befänden sich mit 18.000 auf einem Rekordniveau. Libyen hatte im Vorfeld des Gipfels eine Einkaufsliste in Höhe von 800 Millionen Euro vorgelegt. Darunter befinden sich technische Ausrüstung, 20 Schiffe, vier Hubschrauber und 24 Schlauchboote. (ls)





Le Pen und Fillon fordern mehr Gefängnisplätze

PARIS. Ein unter Drogen- und Alkoholeinfluß stehender Schwerkrimineller tunesischer Herkunft wurde am Samstag auf dem Pariser Flughafen Orly bei dem Versuch erschossen, einer Soldatin das Sturmgewehr zu entreißen. Zuvor hatte er bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort mit einer Schrotpistole auf Polizisten geschossen und einen Beamten dabei leicht verletzt. Der 39jährige soll bei dem Angriff auf die Soldatin gerufen haben, für Allah sterben zu wollen. Auch habe er gedroht, so viele Menschen wie möglich umbringen zu wollen. Nach Behördenangaben hatte sich der  Angreifer bei einem früheren Gefängnisaufenthalt wegen Eigentumsdelikten islamistisch radikalisiert und stand seither auf Beobachtungslisten. Der vernommene Vater von Ziyed B. bekundete dagegen, daß sein Sohn „niemals ein Terrorist war, nie gebetet hat und trank.“ Indes überschattete der Angriff des nur auf Bewährung freien Täters  die erste TV-Debatte zur Präsidentschaftswahl. Marine Le Pen forderte in der Runde die Schaffung von 40.000, der konservative Bewerber François Fillon 16.000 neue Gefängnisplätze. (ftm)





Briefbomben an EU-Verantwortliche  

ATHEN. Die griechische Polizei hat nach Angaben der Griechenland-Zeitung (GZ) zu Beginn der Woche acht Briefbomben sichergestellt. Adressiert waren die Päckchen an den Vorsitzenden der Euro-Gruppe Jeroen Dijsselbloem oder an den EU-Währungskommissar Pierre Moscovici. Bereits vergangene Woche hatte der Internationale Währungsfonds eine Briefbombe erhalten, durch die eine Mitarbeiterin verletzt wurde. Zudem war eine an Finanzminister Wolfgang Schäuble adressiert. Für diese hatte laut GZ die Terrorgruppe „Bande der Feuerherde“ die Verantwortung übernommen. (ctw)