© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/17 / 07. April 2017

Meldungen

Lebenslänglich für deutschen Islamisten 

DÜSSELDORF. Wegen eines versuchten Anschlags auf den Bonner Hauptbahnhof muß der Islamist Marco G. lebenslänglich hinter Gitter. Zudem stellte das Oberlandesgericht Düsseldorf am Montag die besondere Schwere der Schuld fest. Dies verhindert eine Freilassung nach 15 Jahren. Die lebenslange Freiheitsstrafe gegen den Konvertiten erging auch wegen eines geplanten Attentats auf den Pro-NRW-Vorsitzenden Markus Beisicht im März 2013. Neben G. wurden noch drei weitere Islamisten zu zwölf und neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Insbesondere das Zeigen von Mohammed-Karikaturen durch Beisichts Partei habe Marco G. als nicht hinnehmbare Provokation empfunden, die er durch terroristische Anschläge in Deutschland vergelten wollte. (tb)





Weniger Ditib-Seelsorger für Gefängnisinsassen 

DÜSSELDORF. Die Zahl der zum Islamverband Ditib gehörenden Imame, die in nordrhein-westfälischen Gefängnissen predigen, ist deutlich zurückgegangen. Grund dafür ist eine nun vorgeschriebene Sicherheitsüberprüfung für Imame, die in Gefängnissen Seelsorgearbeit leisten wollen. Sie beinhaltet eine Abfrage bei Polizei sowie Nachrichtendiensten. Hintergrund für die Überprüfung ist ein Comic der türkischen Religionsbehörde Diyanet, die Ditib übergeordnet ist. Darin war der Märtyrertod von Muslimen verherrlicht worden. Nordrhein-Westfalen stellte daraufhin auch ein mit Ditib eingerichtetes Präventionsprogramm, das moslemische Jugendliche vor dem Abdriften in den Salafismus bewahren soll, ein. (tb)