© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/17 / 14. April 2017

Meldungen

Lehrerin darf kein Kreuz um den Hals tragen

BERLIN. In Berlin ist einer evangelischen Lehrerin an einer staatlichen Schule offenbar per Dienstanweisung verboten worden, ein Kreuz um den Hals zu tragen. Das bestätigte Konsistorialpräsident Jörg Antoine am Rande der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur. Hintergrund ist das Berliner Neutralitätsgesetz, das Polizisten, Lehrern und Justizmitarbeitern verbietet, religiös geprägte Kleidungsstücke zu tragen. Antoi-ne forderte, daß das Land Berlin gelassener mit dem Tragen von religiösen Symbolen umgehen solle. Die EKBO halte die Regel für verfassungswidrig, seit das Bundesverfassungsgericht 2015 ein pauschales Kopftuchverbot abgelehnt hatte. „Wir setzen uns für die Freiheit ein, ein Kreuz zu tragen“, erklärte auch Bischof Markus Dröge. Das sollte bei einer Novelle des Neutralitätsgesetzes berücksichtigt werden. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, kritisierte die Entscheidung der Schule auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Ich bin davon überzeugt, daß wir ein klares Bekenntnis zu den biblisch-christlichen Werten brauchen.“ Auf ihnen fuße die freiheitlich-rechtsstaatliche Verfassung. Steeb: „Wenn unter dem Gesichtspunkt der Neutralität des Staates die Wurzeln abgeschnitten werden, von denen wir leben, ist das ein Zeichen von Geschichtsvergessenheit und zudem gefährlich, weil es eine wirkliche Werte-Neutralität nicht gibt.“ Dann prägten künftig andere Einflüsse die Gesellschaft: „Religionslosigkeit ist nämlich auch nicht neutral, sondern schlägt leicht in Intoleranz gegenüber christlichen Glaubensüberzeugungen durch.“ Das Tragen eines Kreuzes am Revers oder um den Hals müsse in Deutschland weiterhin möglich sein. (idea)





Neue Dauerausstellung im Kloster Chorin

CHORIN. Im ehemaligen Zisterzienser-Kloster Chorin im brandenburgischen Landkreis Barnim hat eine neue Dauerausstellung zur Geschichte des Klosters und zur Denkmalkultur eröffnet. Mit der Schau gelinge es „vorbildlich, einen Bogen von der Entstehung des mittelalterlichen Bauwerks bis zu seiner Wiederentdeckung durch Karl Friedrich Schinkel zu spannen“, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bei einem Festakt vorigen Freitag anläßlich der Eröffnung. Die Ausstellung kann täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden. (tha)

 www.kloster-chorin.org





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Challenging limits

Werbespruch des in Wien ansässigen Telekommunikationskonzerns Kapsch AG