Kinderrecht hilft

Zu: „Kinder gegen Eltern“ von Jürgen Liminski (JF 16/17)

So einfach ist die Welt ja nun nicht: Als ob Eltern oder Familie immer nur etwas Gutes wären! Kinder sind ihren Eltern ausgeliefert, egal wie dumm, kriminell, asozial, unfähig, süchtig, gewalttätig usw. diese womöglich sind. Kaum ein Kind traut sich, dagegen anzugehen, sich zu wehren und das öffentlich zu machen, aus Angst vor Strafe oder weil es eine Beschuldigung selbst widerlichster Eltern für Unrecht hält. Psychologen können das bestätigen! Jeder darf Kinder kriegen, ohne daß er einen Nachweis der Befähigung dafür benötigt. Adoptiveltern dagegen werden minutiös befragt, kontrolliert, überprüft, sogar wegen zu hohen Alters abgelehnt. Eltern dürfen aber auch noch im Greisenalter Kinder kriegen, auch wenn sie charakterlich völlig ungeeignet sind. Natürlich haben viele Staaten aus „Staatsräson“ in Elternrechte eingegriffen und die Kinder in ihrem Sinne manipuliert und „erzogen“. Das heißt aber doch nicht, daß Eltern immer und überall richtig und im Kindeswohl handeln und der Staat sich heraushalten sollte. Kinderrechte allein helfen natürlich auch nicht, aber sie wären ein scharfes, hilfreiches Mittel.

Ute Vogt, Schossin