Helmut Kohl
Das Landgericht Köln hat die Autoren Heribert Schwan und Tilman Jens sowie den Verlag Random House zur Schadensersatzzahlung von einer Million Euro an Helmut Kohl verurteilt. Hintergrund ist das 2014 veröffentlichte Buch „Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle“, in dem Kohls früherer Ghostwriter Schwan nicht freigegebene Zitate verwendet hatte. Die Summe ist die bislang höchste, die in Deutschland einem Kläger für schwere Verletzungen des Persönlichkeitsrechts durch unzulässige Veröffentlichungen zugesprochen wurde. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Sudetendeutsche Landsmannschaft
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) wird mit dem Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft ausgezeichnet. Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt, würdigt Bouffier als „kämpferischen Europäer, Brückenbauer zwischen den Völkern und engagierten Freund der deutschen Heimatvertriebenen“. Als Sohn einer aus Jugoslawien stammenden Donauschwäbin wisse Bouffier „aus persönlicher Betroffenheit, wie grausam Nationalismus sein kann, weshalb er sich stets dieser Krankheit, die heute wiederzukehren droht, entgegengestellt hat.“ Hessens Vertriebenenpolitik bezeichnete Posselt als „vorbildlich“. Die Verleihung findet am 3. Juni in Augsburg statt.
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Der bisher amtierende Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Wolfgang Schneiderhan, ist seit vergangenem Freitag gewählter Präsident. Zu seinem Stellvertreter wurde der frühere Grünen-Politiker Wolfgang Wieland gewählt. Schneiderhans Vorgänger Markus Meckel war nach internen Auseinandersetzungen im September 2016 von seinem Amt zurückgetreten (JF 40/16).