© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/17 / 05. Mai 2017

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Peter Hahne kritisiert Glaubensvermittlung

ELBINGERODE. Scharfe Kritik an der mangelnden Glaubensvermittlung der Kirchen hat der Fernsehmoderator und Bestsellerautor Peter Hahne geübt. „Während Kirchen und Christen zur Zeit des menschenverachtenden SED-Regimes verhinderten, daß ihnen Weihnachten und Ostern genommen wurden, bringen es die satten Wohlstandskirchen heute nicht fertig, daß die Leute noch wissen, was Himmelfahrt oder Pfingsten überhaupt ist“, sagte er am 29. April vor knapp tausend Gästen des Frauen- und Männertages des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode. Der Discounter Aldi und die Bild-Zeitung hätten zu Ostern mehr Evangelium zur Bedeutung des Festes gebracht „als manche rot-grüne Genderideologen auf der Kanzel“. Hahne, von 1992 bis 2009 Mitglied des Rates der EKD, stellte auch das Kirchensteuersystem grundsätzlich in Frage: „Volle Kassen, leere Kirchen, lebendige Gemeinden, die finanziell ausbluten und auf Spendenbasis nötige Mitarbeiter einstellen, so war das mit den Kirchensteuern nicht gedacht.“ Es könne auf Dauer nicht gutgehen, „wenn Milliarden in eine Religionsbehörde gepumpt werden, die auf dem Weg Richtung Basis auf wundersame Weise versickern“. In Anwesenheit vieler geflüchteter Christen aus Verfolgungsländern sagte Hahne: „Ich schäme mich, daß Deutsche ihr Kreuz verstecken, während Christen in Syrien genau dafür verrecken.“ Er bezog sich damit auf den Besuch des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm im Oktober auf dem unter muslimischer Verwaltung stehenden Tempelberg und an der jüdischen Klagemauer in Jerusalem. Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatten auf Bitten der Gastgeber ihre Amtskreuze abgelegt (JF berichtete). (idea/JF)





Wagner-Tenor Wottrich mit 52 Jahren verstorben

BERLIN. Die Berliner Staats-oper trauert um den Tenor Endrik Wottrich. Er starb vorvergangenen Mittwoch mit 52 Jahren an Herzversagen. Wottrich sei der Staats-oper „eng verbunden“ gewesen, teilte die Intendanz mit. Unter Daniel Barenboim sang er in den Premieren von „Elektra“ und „Wozzeck“ (1994), „Fidelio“ (1995) und „Das Rheingold“ (1996), dazu in vielen Repertoirevorstellungen. Einen Namen machte sich der in Celle geborene Endrik Wottrich vor allem als Wagner-Sänger. Von 1996 bis 2009 gastierte er regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen. (tha)





Sprachpranger

ei care-Hähnchen

Auf Bio-Höfen der Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsene Hühner