© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/17 / 05. Mai 2017

Meldungen

Alice Weidel wehrt sich gegen Beleidigung

BERLIN. Die Alternative für Deutschland (AfD) wehrt sich gegen eine Beleidigung ihrer Spitzenkandidatin Alice Weidel. In der NDR-Satiresendung „extra 3“ hatte Moderator Christian Ehring die 38jährige Weidel als „Nazi-Schlampe“ bezeichnet. Nach Prüfung durch einen Medienanwalt werde der AfD-Bundesvorstand juristisch dagegen vorgehen, sagte Pressesprecher Christian Lüth dem Evangelischen Pressedienst am Dienstag in Berlin. (JF)





Wikipedia-Gründer startet Nachrichtenseite

LONDON. Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales startet eine Nachrichtenseite gegen „Fake News“. Auf wikitribune.com sollen professionelle bezahlte Journalisten Artikel veröffentlichen, während freiwillige Nutzer ähnlich dem Wiki-Prinzip Fakten und Neutralität überprüfen und Änderungen einbringen können. WikiTribune soll kostenfrei zugänglich sein und ohne Werbung auskommen. Eine Crowdfunding-Aktion sammelt derzeit Geld für die ersten zehn festen Journalisten. (gb)





Eckpunkte für EU-Mediendienstereform

Brüssel. Der Kulturausschuß des EU-Parlaments hat Eckpunkte für die geplante Reform der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste beschlossen. Demnach sollen künftig mindestens 30 Prozent der Inhalte auf Video-on-Demand-Plattformen aus europäischer Produktion stammen. Die Anbieter sollen sich außerdem finanziell an der europäischen Filmförderung beteiligen. Zudem soll der Geltungsbereich der Richtlinie auf Youtube ausgeweitet werden und dort strengere Vorgaben für Werbung und Sponsoring durchsetzen. So sieht die Reform ein Verbot von Schleichwerbung sowie eine deutlichere Kennzeichnungspflicht von Produktplazierungen vor. Im Fernsehen soll die Aufteilung der Werbezeiten flexibler werden, aber eine tägliche Spotquote von 20 Prozent nicht überschreiten. Video-Plattformen sollen dem Beschluß zufolge auch einfache Mechanismen schaffen, über die Nutzer extremistische Inhalte sowie Haß und Gewaltaufrufe melden und sich über die eingeleiteten Maßnahmen informieren können. Facebook, Twitter, Youtube und Microsoft haben dazu bereits einen Verhaltenskodex mit der Europäischen Kommission vereinbart. (gb)