© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/17 / 05. Mai 2017

Meldungen

PID: Förderung des eugenischen Gedankens?

MANNHEIM. Dem Verein „Ärzte für das Leben“ nahestehende Autoren unter Federführung des Mannheimer Medizinethikers Axel Bauer nehmen in der gesetzlich eingehegten deutschen Präimplantationsdiagnostik (PID) „neoeugenische Impulse“ wahr (Deutsches Ärzteblatt, 6/17). Ursache sind nicht allein Fortschritte in der Genomchirurgie, sondern auch die steigend angewendete nicht-invasive Diagnostik (NIPD). Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen sei eine Frage der Zeit. Bereits heute tobe ein Wettbewerb unter Testanbietern, der den Preis für die Untersuchung auf Trisomie 13 und die Bestimmung der Geschlechtschromosomen auf unter 200 Euro gedrückt hat. Diese Verbilligung vorgeburtlicher Diagnostik dürfte ethische Standards aufweichen und Abtreibungsindikationen ausweiten. Damit fördere PID den eugenischen Gedanken und stehe „im diametralen Widerspruch zur hippokratischen Tradition“. (dg)

 aerzte-fuer-das-leben.de





Alkoholkonsum und Ausbildungszufriedenheit

KIEL. Jährlich werden in Deutschland ein Viertel aller Lehrverträge gelöst. Ein Drittel der Abbrecher entscheidet sich, endgültig auf eine Berufsausbildung zu verzichten. Ob dies mit regelmäßigem Alkoholkonsum, der bei 36 Prozent der 18- bis 21jährigen nachgewiesen ist, oder dem Cannabis- und Tabak-Genuß korreliert, war bislang umstritten. In einer Studie über Substanzkonsum und Ausbildungszufriedenheit konnte das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord)erstmals belastbare Zahlen liefern. Demnach steht, unabhängig von Persönlichkeit, Lebensumständen oder Betriebsklima, geringe Ausbildungszufriedenheit stets in Beziehung zu problematischem Alkoholkonsum, während es zum Nachweis der Kausalität anderer Substanzen weiterer Studien bedürfe (Gesundheitswesen, 2/17). (rs)

 www.bmub.bund.de





Hochwasserschutz in Sachsen vorangetrieben

DRESDEN. 2016, so lautet die Bilanz des sächsischen Umweltministers Thomas Schmidt (CDU), sei ein gutes Jahr für den Hochwasserschutz im Freistaat gewesen. 178 Millionen Euro standen für Schutzmaßnahmen zur Verfügung. Allein 10,7 Millionen Euro kosteten Hochwasserschutzanlagen im mittelsächsischen Mulda, 5,5 Millionen eines der größten Verteilerwehre des Landes in Döbeln. Für 2017 seien ähnlich hohe Investitionen vorgesehen. Damit solle unter anderem der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Niederpöbel bei Schmiedeberg vorangetrieben und die Sanierung von Deichen an der Schwarzen Elster neu in Angriff genommen werden (Wasserwirtschaft, 2-3/17). (ck)

 www.ift-nord.de/





Erkenntnis

„Die Möglichkeit, sich über Grenzen und Zeitzonen mit anderen Menschen zu vernetzen, ist eine große Chance, kann aber auch überwältigend sein. Denn soziale Medien können auch isolieren. Ich bin daher überzeugt, daß nichts den direkten Kontakt – eins zu eins – auf der Straße ersetzen kann.“

Bunny McDiarmid, Geschäftsführerin von Greenpeace International