© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/17 / 12. Mai 2017

Meldungen

Erdogan kämpft gegen Judaisierung Jerusalams 

ISTANBUL. Der türkische Präsident Recep T. Erdogan hat sich für „gemeinsame Anstrengungen“ ausgesprochen, die „Judaisierung Jerusalems“ zu verhindern. Die Äußerungen fielen während eines Treffens mit dem palästinensischen Premier Rami Hamdallah in Istanbul. Zuvor hatte Erdogan alle Muslime aufgefordert, den Tempelberg zu besuchen und dadurch das muslimische Vorrecht auf die umstrittene Stätte zu untermauern. „Jeder Tag, an dem Jerusalem besetzt ist, ist eine Beleidigung für uns“, sagte Erdogan. Zugleich verglich er Israel mit dem Apartheidregime in Südafrika. Scharf kritisierte Erdogan einen Gesetzentwurf, über den die Knesset berät, der den durch Lautsprecher übertragenen muslimischen Gebetsruf zwischen 23 Uhr und 7 Uhr unter Strafe stellen würde. „So Gott will, werden wir es nicht erlauben, die Gebete von den Himmeln Jerusalems zum Schweigen zu bringen“, so der türkische Präsident. (tb)





Jeder zweite Russe sieht Stalins Wirken positiv

MOSKAU. Das Wirken Stalins als Führer der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs wird von jedem zweiten Einwohner der Russischen Föderation positiv beurteilt. Das ergab eine Umfrage der Stiftung „Öffentliche Meinung“ (FOM) unter 1.500 Personen aus 53 Landesteilen. 2005 lag der Anteil der Befürworter Stalins noch bei 40 Prozent. Ein Drittel der Befragten (32 Prozent) charakterisierte die Rolle des Sowjetdiktators als „teilweise positiv und teilweise negativ“, acht Prozent fällten über dessen Wirken ein negatives Urteil. Elf Prozent der Teilnehmer taten sich mit einer Antwort auf die Frage schwer, berichtet die nichtkommerzielle Organisation. (ru)





Premier Vucic gedenkt Donauschwaben  

JAREK. Serbiens Premier Aleksandar Vucic hat bei der Enthüllung der Donauschwaben-Gedenkstätte im nordserbischen  Jarek (Backi Jarak) den Opfern seinen Respekt gezollt. Der Vorsitzende der konservativen Serbischen Fortschrittspartei wies hierbei vor allem auf den „zivilisatorischen Unterschied in bezug auf Serbiens Verhalten in der Vergangenheit“ hin. Gerade mit der Errichtung von Gedenkstätten für die „fremden Opfer“ könne Serbien Respekt und Gerechtigkeit  gegenüber seinen eigenen Opfern fordern. Vor diesem Hintergrund unterstrich der im April auch zum Präsidenten des Balkanstaates gewählte Vucic seine „große Dankbarkeit“ gegenüber Kanzlerin Angela Merkel. Als nicht wenige Europäer sein Land mit Sanktionen belegen wollten, habe sie es unterstützt, dies werde Serbien nie vergessen. Vucic erinnerte daran, daß zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Jarek 2.127 Deutsche, 47 Ungarn und zwei Serben gelebt hätten. (ctw)

 Kommentar Seite 2