© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/17 / 12. Mai 2017

Meldungen

Maaßen fordert Stärkung etablierter Medien

OSNABRÜCK. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen (54), hat für eine Stärkung der etablierten Medien geworben. „Das Funktionieren der deutschen Medien ist maßgebend für die Demokratie“, betonte Maaßen am Montag abend während einer Veranstaltung der Neuen Osnabrücker Zeitung zum Thema Populismus und Internet. Eine „wahrhaftige Tatsachengrundlage“ müsse die Basis einer jeden Wahlentscheidung sein. Durch das Internet sei die Qualität entscheidender Informationen aber nicht mehr selbstverständlich. Dies gefährde die Demokratie. Früher sei den etablierten Medien eine Filterfunktion zugekommen. Durch die Prüfung und Gewichtung hätten sie die Verbreitung falscher Nachrichten oder radikaler Botschaften verhindert. Heute finde sich das alles ungefiltert im Internet wieder. „Das ist eine Chance für die traditionellen Medien und eine Chance für die Demokratie, wenn die Medien eine Torwächter-Funktion wieder stärker wahrnehmen“, erläuterte Maaßen. Der Meinungsforscher Klaus-Peter Schöppner, lange Jahre Emnid-Chef, vertrat auf der Veranstaltung die These: „Politische Entscheidungen werden von einer Mehrheit der Ahnungslosen getroffen.“ Wie Maaßen forderte er eine verbesserte politische Bildung. (krk/tha)





Jonathan Franzen erhält Frank-Schirrmacher-Preis

FRANKFURT/MAIN. Der US- amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen (57) erhält den diesjährigen Frank-Schirrmacher-Preis. Er werde für sein „vielseitig hellhöriges Werk ausgezeichnet, das unsere Gegenwart und deren Befindlichkeiten mit Empathie, Kalkül und Ironie zur Erscheinung bringt“, zitierte die Frankfurter Allgemeine aus der Begründung der Frank-Schirrmacher-Stiftung in Zürich. Bekannt wurde Franzen mit seinem 2001 veröffentlichten Buch „Die Korrekturen“. Zuletzt erschien von ihm der Roman „Unschuld“, in dem es um das Beziehungsgeflecht eines Whistleblowers geht (JF 43/15). Der nach dem 2014 verstorbenen FAZ-Mitherausgeber benannte und mit 20.000 Schweizer Franken  dotierte Preis wird für „herausragende Leistungen zum Verständnis des Zeitgeschehens“ vergeben. Die Verleihung an Jonathan Franzen soll am 12. Oktober in Zürich stattfinden. Die Laudatio werde der Blogger und Internet-Experte Sascha Lobo halten. Franzen ist der dritte Preisträger nach Hans Magnus Enzensberger (2015) und Michel Houellebecq (2016). (tha)




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Zusammen ist es NRW.

Werbespruch von Bündnis 90/Die Grünen zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai